Freizeit: Die Ski-Zunft Jungingen kann wieder Kinder an ihrem Lift begrüßen
Vergangene Woche war es endlich soweit: Es schneite. Die Ski-Zunft Jungingen freut das besonders. Sie kann jetzt wieder ihren Lift betreiben.
Jungingen."Wir haben es uns schon vor Jahren zum Ziel gemacht, Kindern nah und günstig das Skifahren zu ermöglichen und näher zu bringen", erklärt Karl-Heinz Merz, warum der Verein einen eigenen Lift betreibt. Es könne sich nunmal nicht jeder leisten, mehrmals im Jahr mit den Kindern in die Berge zu fahren. Sobald die Temperaturen kühler werden, sind die aktiven Mitglieder in Bereitschaft. "Wenn der Schnee kommt, müssen wir bereit sein", sagt Karl-Heinz Merz. Leider wisse man nie, wann es so weit sei.
Dieses Jahr hat sich die Wetterfee für die Skibegeisterten einen sehr ungünstigen Zeitpunkt ausgesucht, um die weiße Pracht herunterrieseln zu lassen. Die ganzen Winterferien über waren die Hügel noch braungrün. Da hätten die Kinder Zeit zum Skifahren gehabt. Der Lift konnte dann aber erst am letzten Wochenende der Winterferien eröffnet werden. Jetzt müssten die Kinder unter der Woche eigentlich Hausaufgaben machen. Viele kämen jedoch trotzdem nach der Schule , so Merz. Hier wird nicht nur Ski gefahren, in dieser Zeit ist der Lift ein richtiger Treffpunkt. "Die Kinder verabreden sich zum Teil gar nicht. Sie kommen einfach und treffen dann immer einige ihrer Freunde", freut er sich über die wie immer große Resonanz.
Eltern schauen gern dem Nachwuchs zu
Die Jungen und Mädchen treffen sich zum Skifahren – und wenn die Eltern nicht auch ein paar Runden drehen, dann stehen sie – häufig bei Bewirtung – am Hang und schauen ihren Sprösslingen bei ihren Manövern zu. "In diesen Tagen ist der Lift ein wahrer Treffpunkt und sehr gut für die gesellschaftliche Infrastruktur im Ort".
Am gestrigen Dienstag stand dann ein besonderes Ereignis an: Die Grundschule veranstaltete ihren jährlichen Skitag. Knapp 90 Kinder und sechs Betreuer stürmten förmlich den Hang, sodass Karl-Heinz Merz und die anderen Helfer alle Hände voll zu tun hatten. "Es ist natürlich schön, wenn man sieht, wieviel Spaß die Kinder jedes Jahr aufs Neue haben", sagt Merz. Aber auch wenn wenig los ist, verschließt sich der Lift nicht den Kunden. "Wenn nur zwei Kinder fahren wollen, dann fahren halt nur zwei Kinder – das entstehende Defizit trägt dann der Verein". Man möchte jedem Kind – und auch den Erwachsenen – das Skifahren ermöglichen, ohne dafür lange Ausflüge machen zu müssen.
Winterspaß quasi direkt vor der Haustür und eine Möglichkeit, sich trotz der eisigen Temperaturen mt seinen Freunden zu treffen – das kommt auch in diesem Jahr bei den Junginger Kindern sehr gut an.
