Victoria Korfant präsentiert ihr „optimiertes Ölreinigungssystem für Wasseroberflächen 2.0“. Foto: Thomas Fritsch

Erfolgreich verlief der jüngste Jugend forscht-Wettbewerb auch für das Jugendforschungszentrum in Nagold. Die nachträgliche Analyse der Erfolge zeigt zudem, dass die Einrichtung immer weiter in die Region ausstrahlt.

Beim diesjährigen Jugend forscht-Wettbewerb in Altensteig beteiligten sich 28 Projekte, die entweder direkt vom Jugendforschungszentrum Nagold betreut oder unterstützt wurden.

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Die jungen Tüftler des JFZ sicherten sich acht erste Plätze, acht zweite Plätze und acht dritte Plätze. Zusätzlich wurden 22 Sonderpreise verliehen, die das breite Spektrum an kreativen Lösungen und das große Engagement der Teilnehmer unterstreichen.

„Umweltthemen und der Klimawandel stehen im Fokus vieler junger Forscher, was das wachsende Bewusstsein und das Engagement der Jugend für globale Herausforderungen verdeutlicht“, schreibt das JFZ in einer Pressemitteilung.

Ölreinigungssystem für Wasseroberflächen

Zum Beispiel Victoria Korfant, 17 Jahre jung, vom Otto-Hahn-Gymnasium. Sie entwickelte unter der Betreuung von JFZ-Leiter Uwe Klein ihr „optimiertes Ölreinigungssystem für Wasseroberflächen 2.0“, das mit einer rotierenden Trommel und speziell hergestelltem Wachsvlies innerhalb weniger Minuten Öl von der Wasseroberfläche entfernt. Ihre Arbeit, die auch Versuche zur Effektivität und Umweltverträglichkeit von ölfressenden Bakterien einschloss, überzeugte die Jury und sicherte ihr einen verdienten ersten Platz.

Ronja Steiner zeigte, waraum manche Schleifen nicht lange halten. Foto: Renz/JFZ

Das Thema erneuerbare Energien erfreut sich bei Schülerinnen und Schülern großer Beliebtheit. Marlon Walz, 16 Jahre alt und Schüler am Christophorus Gymnasium Altensteig, konnte mit seinem Projekt zur Solarwärmenutzung einen beachtlichen dritten Platz erreichen. Sein Engagement und seine Motivation sind beeindruckend, da er bereits an der Realisierung neuer Ideen für sein nächstes Projekt für den kommenden Wettbewerb in Nagold arbeitet.

Ebenfalls erfolgreich war Max Beck, 16 Jahre, vom Otto-Hahn-Gymnasium, der sich mit der effizienten Vorschaltung von kleinen Windrädern und kleinen Solaranlagen beschäftigte und einen zweiten Platz erreichte. Auch jüngere Teilnehmer zeigten beeindruckende Leistungen: Marie Simon und Mia Porbadnigk, beide vom Otto-Hahn-Gymnasium, erkämpften sich einen zweiten Platz mit ihrem innovativen Ansatz zur Lösung von Heizungsproblemen. Alle genannten Projekte zu diesem Thema wurden von Klein betreut.

Stromerzeugung mit Solarmodulen

Die Stromerzeugung mit Solarmodulen wird immer wichtiger, lässt sich aber an vielen Stellen noch optimieren. Emilia Mäder vom Kepler Gymnasium in Freudenstadt nutzt das Uhrwerk einer Kuckucksuhr, um Solarmodule der Sonne nachzuführen. Dieser kreative Lösungsansatz und die gut funktionierende Umsetzung kam bei der Jury gut an, so dass sie den ersten Platz erreichte. Tim Kantowski, betreut von Matthias Kesenheimer und Katharina Steiner, - beschäftigte sich in Modellversuchen damit, wie man Soalrpanele am besten auf oder an einem Haus ausrichtet und erreichte einen Sonderpreis.

Auch der Fachbereich Technik konnte sich sehen lassen: Paul Steiner und Felix Günther, beide 12 Jahre vom Schickhardt-Gymnasium in Herrenberg, betreut von Anna Ensslen und Katharina Steiner, gewannen mit ihrer selbstgebauten Mini-Eismaschine den ersten Platz. Frederik Schmitt vom OHG betreut von Katharina Steiner und Matthias Kesenheimer entwickelte eine Werkstation für Menschen mit Behinderung und erhielt dafür einen zweiten Platz.

Warum manche Schleifen nicht lange halten

Dass Mathematik weder langweilig noch realitätsfern sein muss, zeigte Ronja Steiner mit ihrem Projekt „Hasenohren und Altweiberknoten – warum manche Schleifen nicht lange halten“. Mit mathematischen Bewertungen von Schleifen in Schuhbändeln und der Entwicklung einer eigenen, wesentlich stabileren Bindevariante erreichte sie den ersten Platz im Fachgebiet Mathematik/ Informatik.

Die Vielfalt der Projekte spiegelt sich auch in den beteiligten Schulen und Betreuern wider, darunter auch neue Lehrkräfte wie Lisa Herzner vom Kepler Gymnasium in Freudenstadt und Anna Eble sowie Marian Mertens von der Christiane-Herzog-Realschule in Nagold.

Uwe Klein, der bereits mehr als 100 Jugend-forscht-Projekte betreut hat, freut sich über die zunehmende Beteiligung von Schulen und Lehrkräften in der Region an diesem bedeutenden Wettbewerb.