Die Fleggafeager begeisterten das Publikum mit ihrem aktuellen Stück. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater: Fleggafeager mit "Caramba Karacho" auf der Bühne

Jettingen. "Aber Mama, nachher fällt dieser Mann zu nachtschlafender Zeit über dich her?" – "Ich bitte darum!" Eine verstörendere Antwort hat ein Sohn wohl selten auf die Frage nach den Schlafgewohnheiten seiner Mutter erhalten. Dass besagter Mann wenig später nur mit einem Handtuch um die Hüften im selben Raum stand, machte die Lage keineswegs besser.

Als Adele Sauerbier mit Sohn und Schwiegertochter nach Spanien in den Urlaub fuhr, hätte sie wohl kaum damit gerechnet, anstelle eines Traumhauses eine heruntergekommene Bruchbude vorzufinden und diese auch noch mit einer fremden Familie teilen zu müssen. Glück im Unglück, denn einer der Mitmieter ist nicht nur in Adeles Alter, sondern zudem ganz nach ihrem Geschmack. Die jeweiligen Söhne mitsamt ihren Frauen erfreut die Situation wenig, wie der Verlauf des Theaterstücks "Caramba Karacho in der Finca del Bacho" zeigte.

Die "Fleggafeager" des VfL Oberjettingen hatten den Schwank in drei Akten für ihre Aufführung auserkoren. Vergangenen Samstag und Sonntag trieben die Laienschauspieler ihren zahlreichen Zuschauern bei insgesamt drei Aufführungen die Tränen in die Augen, strapazierten die Zwerchfelle und sorgten sicherlich für den ein oder anderen rot geklopften Schenkel.

Der Stab bestand fast ausschließlich aus Laiendarstellern mit langjähriger Bühnenerfahrung, allen voran Anita Pauschert in der Rolle der Adele Sauerbier. Sie spielt seit 45 Jahren bei den "Fleggafeagern", seit 2013 führt sie außerdem Regie. Auch die anderen Namen im Programmheft dürften Fans der VfL-Schauspielgruppe nicht fremd sein: Christin Müller und Raphael Renz spielten das Ehepaar Sauerbier, Klaus Nestle gab Adeles Liebhaber Heinrich Reich. Als dessen Sohn und Schwiegertochter waren Gunter Kaiser und Marga Benesch zu sehen. Volker Ruff gab den unehrenhaften Reiseleiter Antonio Banderole, Claudia Derichs dessen Frau. Daniel Nestle spielte Pepe, der sich als Gärtner ausgab, und Stefan Roll den Kleinkriminellen Oskar al ka Selza. Zum ersten Mal dabei war Kevin Kienzle in der Rolle des Kommissar Knolle. Als Souffleusen waren Ute Cordes und Michaela Steinborn im Einsatz, auch wenn es keine Texthänger gab, bei denen es einzuspringen galt.

Die letzte Aufführung findet am Samstag, 21. Januar, ab 19.30 Uhr in der Willy-Dieterle-Halle statt. Die Halle wird um 17.30 Uhr geöffnet.