Pädagogisch "up to date" wird das Mobiliar der neuen Jettinger Kinderkrippe, die sich derzeit im Bau befindet. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Gemeinderat bewilligt Mobiliar für Kinderkrippe und Gemeinschaftsschule

Von Uwe Priestersbach

Jettingen. Die jüngste Sitzung des Jettinger Gemeinderats stand ganz im Zeichen des Mobiliars. Grünes Licht gab das Gremium für die Möbellieferung in der neuen Kinderkrippe am Heubergring – zugestimmt wurde ebenso einer Mobiliarbeschaffung in der Gemeinschaftsschule.

Wie Bürgermeister Hans Michael Burkhardt anmerkte, ist die Möbellieferung die letzte Vergabe für den Kindergarten-Neubau am Heubergring – und die soll nach neuesten pädagogischen Aspekten erfolgen. So erläuterte Architekt Michael Schrottwieser den Räten, dass man das Hamburger Institut für Bildungsräume und Konzeptionsentwicklung in Kitas und Schulen hinzugezogen hatte.

Kostenrahmen wurde im Auge behalten

Dabei wurde gemeinsam mit der Kindergartenleitung ein Möblierungskonzept ausgearbeitet – ohne jedoch den Kostenrahmen aus den Augen zu verlieren, wie der Architekt ergänzte. So sollen mit Bewegungslandschaften, Essnischen und Schlafpodesten neue Akzente gesetzt werden, wobei Schrottwieser von einer "Lösung aus einem Guss" sprach. Die Kosten bewegen sich mit knapp 75 000 Euro im Rahmen der 100 000 Euro, die für das Mobiliar im Haushalt eingestellt wurden. Zusammen mit den nötigen Büromöbeln liege man unterm Strich bei 96 000 Euro, so der Architekt.

CDU-Rat Hans-Martin Haag wollte seine Bedenken nicht an den Kosten festmachen. Seine Sorge galt dem Umstand, dass durch das Mobiliar ein erhöhter Betreuungsaufwand entstehen könnte. Dies wurde von Kindergartenleiterin Andrea Zeller nach dem Besuch entsprechend eingerichteter Kindergärten allerdings nicht bestätigt.

So seien alle Bereiche für die Erzieherinnen gut zugänglich. "Die Erfahrungen der Kolleginnen sind positiv und das schaffen wir mit dem vorhandenen Personal", ist Andrea Zeller überzeugt.

"Das ist eine attraktive Lösung, die pädagogisch up to date ist und kostenmäßig im Rahmen bleibt", fasste Bürgermeister Burkhardt zusammen. Entsprechend einstimmig fiel das Votum für die Beschaffung aus.

"Es gibt Schlechteres als erfolgreiche Schulen"

Ebenso einmütig fielen die Beschlüsse zur Anschaffung von Mobiliar und Lernmitteln für die Gemeinschaftsschule aus, obwohl die Vergaben in Höhe von rund 96 000 Euro zu überplanmäßigen Ausgaben von 45 000 Euro führen.

Wie Schulleiter Dominic Brucker bei der Begründung der Mehrkosten ausführte, verzeichnete die Gemeinschaftsschule in den vergangenen beiden Jahren einen Zuwachs von 98 Schülern. Doch auch durch die Einführung des neuen Bildungsplans würden weitere Lehr- und Lernmittel benötigt.

"Es gibt Schlechteres als erfolgreiche Schulen", kommentierte der Bürgermeister. Und weil die Gemeinschaftsschule in Jettingen eine echte Erfolgsgeschichte ist, sei es klar, "dass dies nicht ohne Folgen bleibt und wir investieren müssen", so Burkhardt. Wie der Rathauschef deutlich machte, steigen im Gegenzug aber auch die Zuweisungen des Landes aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen um rund 100 000 Euro pro Jahr.