Freigabe durch (von links) Bauamtsleiter Otto Hauser, Rainer Seidel (Firma Reif), Bürgermeister Hans Michael Burkhardt, Rene Rott (Reif) sowie Annette Reinauer und Mark Mayer von Büro Mayer. Fotos: Katzmaier Foto: Schwarzwälder-Bote

Marktplatz: Bauabnahme für 2,8-Millionen-Euro-Maßnahme in Oberjettingen / Auch Private investieren

Mit der Bauabnahme des Marktplatzes wurde am Montag im ganz kleinen Kreis die Fertigstellung der Oberjettinger Ortsmitte gefeiert. Der große Rahmen folgt mit einem zweitägigen internationalen Marktplatzfest am 15. und 16. Juli.

Jettingen. Sehr gut, gelungen, ein Gewinn – das sind nicht nur Stichworte, die Bürgermeister Hans Michael Burkhardt am Montagvormittag als seine eigene Bewertung für die neue Ortsmitte verwendete. Er habe dies so oder so ähnlich auch als Rückmeldung von verschiedenen Bürgern gehört.

Knapp zwei Jahre hat es gedauert, bis aus dem vor allem von Asphalt dominierten Marktplatz ein einladend heller Platz mit Verweilqualität wurde. Die neugestaltete Fläche ist dabei beachtlich: 6300 Quadratmeter Pflaster wurden am Marktplatz und in angrenzenden Bereichen verlegt, wie Mark Mayer vom planenden Büro Mayer berichtet. Dazu kommen noch 3000 Quadratmeter Asphalt. Und auch noch jede Menge Arbeiten, die nicht mehr zu sehen sind, da sie im Untergrund stattgefunden haben. So wurden 220 Meter Kanal und 570 Meter Wasserleitungen ausgetauscht.

Parkplätze, die vom Marktplatz verschwunden sind, wurden ersetzt und ergänzt. Statt zuvor 21 stehen nun am Marktplatz und angrenzenden Bereichen 28 Parkplätze zur Verfügung.

21 Bäume wurden gepflanzt, die Kirche wird nachts angestrahlt. Außerdem hat man die Grundstücksverhältnisse zwischen Kirchengemeinde und Kommune neu abgegrenzt.

Ganz fertig ist die Ortsmitte allerdings noch nicht. So wird Richtung Schule noch ein Spielgerät aufgestellt. Die Kinder haben den Marktplatz ohnehin schon als erweitertes Schulgelände für sich erobert. Zur Abgrenzung von der Bundesstraße 28 werden darüber hinaus noch Poller installiert.

Die Kosten für die Umgestaltung liegen bei 2,8 Millionen Euro, wovon rund 800 000 Euro über Fördergelder abgedeckt sind.

Der Löwenanteil davon komme aus dem Landessanierungsprogramm, erklärte Burkhardt. Da allerdings auch eine Landes- sowie eine Kreisstraße im mit umgestalteten Kreuzungsbereich tangiert sind, flossen auch vom Land und vom Landkreis Fördergelder.

Beim Stichwort Fördergelder freute sich der Bürgermeister, dass sich auch Private innerhalb des Sanierungsprogramms Ortsdurchfahrt mit Maßnahmen beteiligen. Immerhin habe man schon 24 Verträge abgeschlossen. Kurzentschlossene haben noch die Möglichkeit, einzusteigen. Sie dürfen sich allerdings nicht allzu viel Zeit lassen, da das Programm Ende kommenden Jahres ausläuft.

Burkhardt erinnerte beim Ortstermin auch an die Vorgeschichte, die nach der Fertigstellung der Ortsumfahrung im Jahr 2011 an Fahrt aufnahm. In Planungswerkstätten wurden auch die Bürger beteiligt.