73 neue Mitbürger wurden im Böblinger Landratsamt feierlich begrüßt. Foto: Landratsamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Einbürgerungsfeier im Landratsamt Böblingen: 73 Mitbürger haben die deutsche Staatsangehörigkeit angenommen

Kreis Böblingen. Diese Woche fand im Landratsamt Böblingen die dritte offizielle Einbürgerungsfeier des Landkreises statt. Im Rahmen eines gemeinsamen Gelöbnisses verlieh Landrat Roland Bernhard 73 Antragstellern die Staatsbürgerschaftsurkunde und hieß sie somit als deutsche Staatsbürger willkommen. Von den Neubürgern sind 33 Männer, 30 Frauen und zehn Kinder.

Aus 25 verschiedenen Herkunftsländern stammen die neuen Staatsangehörigen bei dieser Feier. Unter den Eingebürgerten befinden sich unter anderem ehemalige Staatsangehörige der Türkei, des Kosovo und aus Ungarn. Aber auch Menschen aus weiter entfernten Teilen der Welt, zum Beispiel aus den USA und den Philippinen, haben im Landratsamt Böblingen die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt. Nach den Bewerbern aus der Türkei stammt dieses Mal die zweitgrößte Gruppe aus Griechenland. "Wir freuen uns, dass sich im Landkreis Böblingen dieses Jahr bereits 651 Menschen für die deutsche Staatsangehörigkeit entschieden haben – deutlich mehr als im vergangenen Jahr", so Landrat Roland Bernhard, der dies auch als Beleg für gelungene Integration sieht.

"Die Einbürgerung in Deutschland zu beantragen und damit zumeist auch die bisherige Staatsangehörigkeit abzulegen, ist ein ganz bewusster und überlegter Schritt." Insgesamt liegt der Ausländeranteil im Kreis Böblingen bei 14,8 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Zusammen mit ihren Familien konnten die Antragsteller ihre Einbürgerung vollziehen. Neben dem gemeinsamen Gelöbnis und der Überreichung der Urkunden stand mit der deutschen Nationalhymne auch Musikalisches auf dem Programm. Jeder neue Staatsbürger erhielt außerdem ein Willkommensgeschenk. In der Landkreistasche fanden die Teilnehmer Weinbirnensaft, hausgemachte Nudeln, Linsen in der Flasche, Honig und Marmelade und Informationen zur politischen Bildung. Für die Kinder gab es noch Kinogutscheine.

"Die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft ist ein ganz besonderer Teil eines gelungenen Integrationsprozesses. Integration ist keine einfache Aufgabe und keine schnelle Angelegenheit. Sie ist ein langfristiger, vielschichtiger und auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Prozess. Alle Beteiligten müssen aktiv mitarbeiten", sagte Landrat Bernhard. Er habe deshalb in diesem Jahr viele Menschen im Kreis angeschrieben und sie ermuntert, die deutsche Staatsangehörigkeit zu beantragen.

Durch die Einbürgerung würden Angehörige anderer Staaten zu gleichberechtigten Bürgern in der Bundesrepublik Deutschland mit allen Rechten und Pflichten als Staatsbürger. "Damit verbunden sind nicht nur das aktive und passive Wahlrecht bei allen Wahlen, sondern auch die Möglichkeit der freien Berufswahl, die volle Freizügigkeit in Europa und das visumfreie Reisen in viele Länder", so Bernhard weiter. Er könne deshalb alle hier lebenden Ausländer, die mit dem Gedanken einer deutschen Staatsangehörigkeit spielen, nur ermutigen den Schritt zu wagen. "Auch Ihr Engagement für unsere Gesellschaft ist herzlich willkommen – ob im Verein oder Ehrenamt, wir freuen uns auf Sie."