Jettingens Bürgermeister Hans Michael Burkhardt skizzierte beim Neujahrsempfang am gestrigen Sonntag eine positive Entwicklung der Gäugemeinde. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrsempfang: Bürgermeister Burkhardt blickt trotz vieler Herausforderungen optimistisch in die Zukunft

"Wir können in Jettingen optimistisch ins neue Jahr blicken", betonte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt gestern beim gut besuchten Neujahrsempfang im Rathaus.

Jettingen. Der Rathauschef Hans Michael Burkhardt ist überzeugt, dass vor allem die aktuellen Investitionen in Ortskernsanierung, Bildung und Betreuung sowie in neue Wohn- und Gewerbeflächen die Gäugemeinde "auch für die Zukunft stark in attraktiv machen".

Unter Hinweis auf das Lutherjahr und 500 Jahre Reformation sah Burkhardt mit Blick auf die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung – und die größer werdenden Unterschiede zwischen Arm und Reich – durchaus Parallelen zur Reformationszeit. Und so spreche angesichts der globalen Unsicherheiten manches dafür, dass "wir auch heute wieder an einer Zeitenwende stehen", so Burkhardt.

Kommunale Entscheidungen haben direkte Auswirkung

Vor besonderen Herausforderungen in diesen populistischen Zeiten sieht der Bürgermeister die Kommunalpolitik. Die kommunalen Entscheidungen seien es, von denen die Bürger unmittelbar berührt würden. Und da stehe Jettingen mit seinen Investitionen in einem positiven Licht – wobei Burkhardt unterstrich: "Die aktuellen großen Investitionen sind Folge positiver und gewollter Entwicklungen".

So beleuchtete der Bürgermeister die Ortskernsanierung in Oberjettinger, die erst durch die Nordumfahrung und den von 17 000 auf 6000 Fahrzeuge reduzierten Verkehr möglich wurde. Mitte Juli soll die neue Ortsmitte in Oberjettingen mit einem großen Marktplatzfest eingeweiht werden.

In seiner Neujahrsansprache ging Burkhardt ebenfalls auf den Bereich Bildung und Betreuung ein, bei dem im vergangenen Jahr einiges auf den Weg gebracht wurde. So wird nicht nur viel Geld in neue Kindergartenplätze investiert, um die Gemeinde für Familien mit Kindern attraktiv zu machen. Jettingen will auch in Zukunft weiterführender Schulstandort bleiben. So sei es mit der Gemeinschaftsschule gelungen, dass so viele Schüler wie noch nie die Sekundärstufe der Klassen 5 bis 10 besuchen. Vor diesem Hintergrund sei die laufende Schulerweiterung "richtig und zukunftsweisend".

Auch in den kommenden Jahren will man in Jettingen die Voraussetzungen für ein moderates Wachstum schaffen. Dazu gehört die Ausweisung neuer Gewerbeflächen ebenso, wie die Planungen für das neue Baugebiet "Amsel". Hans Michael Burkhardt sprach dabei von einem sensiblen Baugebiet – doch wolle man in den Planungen auf die dortigen Besonderheiten gut eingehen, um ein hochattraktives Wohngebiet in toller Südhanglage zu schaffen.

In diesem Zusammenhang sprach der Bürgermeister von "Wachstum mit Augenmaß" – und war doch stolz auf die eine oder andere Zahl. So zähle Jettingen mit 7804 so viele Einwohner wie noch nie, aber auch mit 1,4 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen sei im letzten Jahr ein Rekordergebnis erzielt worden.

Froh zeigte sich Burkhardt darüber, dass der Landkreis Böblingen in diesem Jahr 1,5 Millionen Euro für die Erneuerung der Kreisstraße zwischen Unterjettingen und Öschelbronn eingeplant hat.

Musikalisch umrahmt wurde der gestrige Neujahrsempfang vom 1. Orchester des Jettinger Harmonika-Clubs unter der Leitung von Igor Omelchuk.