Das Mundharmonikaorchester bei seinem Auftritt in der August-Leucht-Halle. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Beim Auftritt in der Leucht-Halle werden bekannte Filmmelodien gespielt / Duftendes Popcorn

Knapp 20 der größten Kinohits in gut zwei Stunden erleben – geht nicht? Geht doch, zumindest beim Jettinger Harmonikaclub Edelweiß. Der stellte ein ganzes Konzert rund um die "Moviehits" auf die Beine.

Jettingen. Schon von den Eingangstüren der August-Leucht-Halle aus war am Samstagabend das frische Popcorn zu riechen. Zahlreiche Filmplakate an den Hallenwänden ließen erahnen, was das Publikum gleich erwarten würde. Als dann noch die weithin bekannte Erkennungsmelodie des Filmstudios "20th Century Fox" erklang, war klar: Das wird ein musikalischer Filmabend der Extraklasse.

Die Edelweiß-Musiker entführten ihr Publikum in viele fremde Welten, wie sie in den vergangenen Jahrzehnten auf den großen Kinoleinwänden zu sehen waren. Gefühlvolle Klassiker, flotte Popsongs und sogar Gesang: Hinter den bekannten Filmtiteln versteckte sich eine ungeahnte musikalische Bandbreite.

Wer kennt sie nicht, die Melodien von "Der mit dem Wolf tanzt" und "Old Shatterhand". Das Mundharmonikaorchester rief den knapp 200 Zuhörern eindrucksvoll in Erinnerung, wieso diese Kompositionen so berühmt wurden wie die Filme, in denen sie gespielt werden. Bei "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern" aus dem Film "Paradies der Junggesellen" bewiesen manche der Musiker sogar gesangliches Talent. Innerlich geschmachtet hat sicherlich der eine oder andere Konzertbesucher bei "Moon River", dem von Audrey Hepburn Liebeslied aus "Frühstück bei Tiffany".

Als Gruß auf den Heimweg hatte sich das Mundharmonikaorchester unter Regie von Ralf Brendle etwas Ruhiges für seine Gäste ausgesucht: "La le lu". Dieses Schlaflied rührt sicherlich noch heute so manchen Fan von Heinz Rühmann. Im Film "Wenn der Vater mit dem Sohne" spielt er einen alleinerziehenden Vater, der am Bettchen seines Sohnes sitzt und ihn mit diesem Lied in den Schlaf singt.

Gänsehaut kroch den Star-Wars-Fans in der Halle den Nacken empor, als das erste Orchester mit Regisseur Igor Omelchuk zu den ersten Tönen der Filmmusik dieses Science-Fiction-Klassikers anhob. Wahre Kämpferhymnen spielten die Akkordeonisten mit den Melodien zu "Rocky" und "Zorro". Gemeinsam mit dem Freizeitorchester rührten sie die Zuhörer unter anderem mit "Don’t cry for me Argentina", der Melodie zu "Evita".

Das Publikum zu begeistern verstand auch das Jugendorchester, unterstützt vom ersten Orchester. Mit "My heart will go on" ließe der Nachwuchs die Liebesgeschichte aus dem Film "Titanic" vor den Augen der Zuhörer ablaufen. In der Stimmung total gegensätzlich ging es mit dem fröhlichen und flotten "Pretty Woman" zum gleichnamigen Film weiter.

Alle Orchester begeisterten an diesem cineastischen Konzertabend ihr Publikum mit musikalischem Können und der Erinnerung an die fantastischen Filmgeschichten. Applaus und Jubel folgten jedem Stück verdientermaßen.

Über Beifall durfte sich auch Micha Haag freuen. Vorsitzender Jochen Wacker überreichte ihm eine Urkunde für zehn Jahre aktive Mitgliedschaft.