Gerhard Stähle (Mitte) konnte die Pokale des ersten Jettinger Hahnen-Wettkrähens an Daniel Bertsch (links) und Wilfried Nüßle überreichen. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Jettinger Jungtierschau erfreut sich vieler Besucher / Über Züchterkollege an Idee für Hahnen-Wettstreit gelangt

Von Uwe Priestersbach

Jettingen. Gut besucht war am Wochenende die traditionelle Jungtierschau der Jettinger Kleintierzüchter. Dabei präsentierten die Jettinger Züchter in der Ausstellungshalle aber nicht nur den Geflügel- und Kaninchennachwuchs dieses Jahres.

Erstmals stand auf dem Programm auch ein Hahnen-Wettkrähen. Das Debüt gelang auf Anhieb. Immerhin 15 Kleintierzüchter aus der Region nahmen mit ihren Hähnen teil. Der Wettbewerb dauerte exakt eine halbe Stunde. Während dieser Zeit wurde von Jettingens Züchterchef Gerhard Stähle sowie von Erika Vogg und Arnold Schermann per Strichliste ermittelt, welcher Hahn am öftesten ein Krähen von sich gab.

Verfolgt wurde das Geschehen zunächst ebenso interessiert wie aufgeregt von den rund 25 Truthähnen, die Wolfgang Kötzle ausgestellt hatte. Doch zogen diese sich nach der ersten Aufregung wieder in den kühlenden Schatten zurück. Ebenso wie auch die meisten Zuschauer.

Während daraufhin manche Hähne total stumm blieben, legten andere sich mächtig ins Zeug. Sieger wurde am Ende der Hahn von Daniel Bertsch aus Stammheim, der insgesamt 87 mal krähte. Ebenfalls einen Pokal erhielt Wilfried Nüßle aus Simmozheim, dessen Tier immerhin 78 mal einen Krählaut aus der Kehle stieß.

"Der Hahn, der am öftesten gekräht hat, war bestimmt die ganze Nacht im Keller", meinte Initiator Gerhard Stähle mit Blick auf diesen Trick. Doch liege es oft auch an der Rasse, wie oft ein Hahn krähe. Gerhard Stähle war durch einen befreundeten Züchter auf das Hahnen-Wettkrähen aufmerksam geworden. Erst vor wenigen Tagen gingen im hessischen Langenselbold 58 Hähne an den Start. Mit Blick auf die erfolgreiche Premiere in Jettingen kann sich der Vorsitzende gut vorstellen, "dass wir es nächstes Jahr wieder machen". Im Rahmen der Jungtierschau wurden von den Preisrichtern zudem die besten ausgestellten Tiere ermittelt. In der Sparte Kaninchen ging die Auszeichnung für das beste Tier an Erich Rudischer (Dailenar), während Luca Hörrmann mit seinen schwarzen Zwergwiddern bester Jugendzüchter wurde. Beim Geflügel stellte Martin Baur mit seinen Vorwerk-Hühnern die besten Tiere vor, während die "Zwerg-Wyandotten orange" von Laura Künzler beim Züchternachwuchs das Prädikat "bestes Tier" erhielten. Die Vereinsmeister der Jettinger Kleintierzüchter werden bei der Lokalschau im November ermittelt.