Die Finanzen der Gemeinde Jettingen wurden geprüft. Foto: Schwarzwälder-Bote

Finanzprüfung im Jettinger Rat vorgestellt / Keine Ausschreibung im Bestattungswesen

Von Dorothee Trommer

Jettingen. Im Jettinger Gemeinderat wurden jüngst die Ergebnisse der Finanzprüfung durch die Gemeindeprüfungsanstalt vorgestellt. Bürgermeister Hans Michael Burkhardt bezeichnete diese als positiv – bei kleinen Schönheitsfehlern.

Regelmäßig alle vier Jahre findet eine Prüfung der Gemeinde durch die Gemeindeprüfungsanstalt statt. Die Prüfung teilt sich in zwei Bereiche, nämlich die Bauausgaben und allgemeine Finanzen. Die Bauausgabenprüfung für die vergangenen vier Jahre ist bereits abgeschlossen, die allgemeine Finanzprüfung für die Haushaltsjahre 2008 bis 2012 erfolgte im zweiten Halbjahr 2013.

Zusammenfassend könne festgestellt werden, dass die finanziellen und wirtschaftlichen Verhältnisse der Gemeinde als im Prüfungszeitraum anhaltend gut bewertet wurden. Der Bürgermeister wertet die Ergebnisse als "eine glatte Eins". Obwohl man von unterdurchschnittlichen Einnahmen sprechen kann, sind auch unterdurchschnittliche Ausgaben vorhanden. Die restriktive Verschuldungspolitik mache sich bezahlt, so Burkhardt. Die Investitionen seien ohne Kreditaufnahmen äußerst günstig finanziert worden, so der Wortlaut des Berichtes der Gemeindeprüfungsanstalt.

Die Gesamtverschuldung pro Bürger liegt 68 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Das mittelfristige Investitionsprogramm mit dem beachtlichen Gesamtvolumen von 22,9 Millionen Euro soll nach der Finanzplanung wiederum ohne Kreditaufnahmen zu 89 Prozent mit Eigenmitteln und zu elf Prozent mit Zuweisungen und Zuschüssen finanziert werden.

Formale Fehler wurden beim Kassenwesen gefunden. Hier handelt es sich um Fehler wie Ordnung von Belegen oder die Freigabe eines Computerprogramms, wie es von vielen Gemeinden genutzt wird. Laut Verwaltung sind dies keine schwerwiegenden Probleme.

Abgelehnt wird das Anliegen der Prüfungsanstalt, Arbeiten im Rahmen des Bestattungswesens auszuschreiben. Man plant dort, bei dem Unternehmen zu bleiben, das mit jahrelanger Erfahrung auch für die notwendige Pietät sorgt.

Teilweise werden Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung nach Stundenlohn bezahlt. Dies ist nicht im Sinne der Gemeindeprüfungsanstalt, für die Gemeinde Jettingen aber der bessere Weg, um Handwerker nach Tarif zu bezahlen.