Die Künstlerinnen Renate Brixner (links) und Stefanie Mörk stellen ihre Werke im Jettinger Rathaus aus. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Stefanie Mörk und Renate Brixner zeigen ihre Werke im Jettinger Rathaus

Eine "schöne, bunte Mischung" schmückt seit Dienstag die weißen Rathauswände: Stefanie Mörk und Renate Brixner zeigen im Obergeschoss der Jettinger Gemeindeverwaltung ihre Kunstwerke.

Jettingen. Mit einem Lächeln stellte Bürgermeister Hans Michael Burkhardt bei der Vernissage fest, wie viel Humor die Damen beim Aufhängen ihrer Bilder bewiesen hatten. So findet sich neben dem Bürgermeisterzimmer "Klein & Fein", während "Die lockere Art" die Wand beim Steueramt schmückt. "Abgetaucht" nahe der Gemeindekasse sorgte ebenfalls für heitere Gemüter.

Um diese Freude an der Kunst geht es für Stefanie Mörk bei ihren Arbeiten: "Die Bilder sollen an den Plätzen, an denen sie hängen, gut tun." Einen tieferen Sinn müsse der Betrachter eigentlich gar nicht suchen. Für die 53-Jährige ist Malerei eine Leidenschaft, die sie schon früh entdeckt hat. Bereits im Kindergarten habe es für sie nichts Schöneres gegeben, als ein weißes Blatt Papier mit Farbe zu füllen.

Da wird klar, wieso die Ebhäuserin noch heute gerne zu kräftigen Farben greift. "Ich bin bunt", sagt sie selbst. Ihre Arbeiten fertigt sie mit Acryl an, meist Acrylpigment. Seit sie Anfang der 2000er-Jahre auf das Farbmittel gestoßen ist, lasse es sie nicht mehr los, weil es so viele Möglichkeiten biete.

Ergänzt wird das Acryl durch Materialien von rund um den Globus, seien es Bäckertüten, Stoffe oder was ihr sonst so in die Hände fällt. "Ich collagiere unglaublich gerne", erklärt Mörk. Die Rahmen ihrer Werke bespannt sie teilweise selbst. Dieser handwerkliche Prozess begeistert die zweifache Mutter zusätzlich.

Renate Brixner kam vor 15 Jahren zur Malerei. Die 80-Jährige hat die Kunstform in ihrem Ruhestand für sich entdeckt. Sie bedient sich vieler Techniken, arbeitet mit Holzschnitten, Tinte, Tusche, Collagen und Steinmehlen. Als "offen für experimentelle Arbeitsweisen", beschrieb Burkhardt die ehemalige Bankkauffrau aus Mötzingen treffend.

"Was mir sofort aufgefallen ist: Beide passen gut zueinander", beobachtete er, "die Kunstwerke ergänzen sich." Das konnte Brixner nur unterstreichen: Abwechslungsreich gestaltet sei die Ausstellung dank vieler verschiedener Techniken und der Durchmischung der Bilder. So hängen Mörks und Brixners Werke an vielen Stellen nebeneinander und profitieren voneinander. "Das", so Brixner, "erzeugt Lebendigkeit und Farbigkeit. Es ist eine schöne Mischung."

Eines verbindet die beiden Frauen übrigens: Türkis ist ihre Lieblingsfarbe. Und auch die von Giuseppina Farruggio, wie die Sängerin verhalten schmunzelnd gestand. Sie umrahmte die Vernissage mit einigen gefühlvollen Liedern und ihrer gänsehauterregenden Stimme. Hans Michael Burkhardts Dank galt Marline Fetzer-Hauser. Sie organisiert die "Kunst im Rathaus".

Die Werke von Stefanie Mörk und Renate Brixner können noch bis Ende Oktober besichtigt werden. Öffnungszeiten: montags und freitags 9 bis 12.30 Uhr, dienstags 9 bis 12.30 und 15 bis 18 Uhr sowie donnerstags 9 bis 12.30 Uhr und 15.30 bis 19 Uhr.