Aus Freude am Singen: die "Blackbirds" in Aktion. Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder-Bote

Gleich zwei gelungene Konzerte in der Jettinger August-Leucht-Halle / Immer neue Überraschungen parat

Von Maria Kosowska-Németh

Jettingen. Einen atemberaubenden Erfolg landeten Peter Eisele und sein Chor "Blackbirds Jettingen" am Wochenende. Ihre zwei Konzerte lockten an nachfolgenden Abenden ganze Scharen von Zuhörern in die Jettinger August-Leucht-Halle, am Samstag pendelte die Atmosphäre zwischen einem Musikevent und einem Picknick.

Draußen ein Büffet mit Getränken und Sandwichs, in der Halle einfallsreiche Dekorationen, darunter mehrere, in zwei Reihen aufgehängte schwarze Wappenvögel der "Blackbirds", an den Wänden LP-Covers und Übersetzungen der englischen Songtexte. Obendrauf vielfarbige Beleuchtung und optimale Tontechnik. Es war nicht zu übersehen, dass die Choristen viel darauf setzten, um das Publikum zu beeindrucken – und zu verwöhnen. Sogar gegen die schwüle Hitze kämpften sie mit einigen Ventilatoren an.

Den Konzertschwerpunkt legten "Blackbirds" auf die Musik- und Gesangsqualität, im umfangreichen Repertoire fanden sich viele populären Songs und Hits, unter anderen einige von Abba, The Beatles, Beach Boys, Neil Diamond und The Turtles.

In Nullkommanichts hielten die Choristen und ihre "Blackbird Band" das Publikum fest im Griff und mit jeder Nummer, mit jeder Applaussalve schraubten sie ihren Leistungspegel immer höher.

Beneidenswert frisch und aktiv agierten sie auf der Bühne, überraschten mit immer neuen Einfällen und kleinen Requisiten ganz nach dem Konzertmotto "The Show must go on", welches sie dem Songtitel von Freddy Mercury entnahmen. Das entzückte Publikum würdigte in erster Linie aber die deutlich artikulierten Stimmen, authentische Freude am Singen, Temperament und Spontaneität des Ensembles und die der Solisten Sabine Garrido Diaz, Constantin Heller, Tabea Wagner und Jürgen Wollschläger. Durch das Programm führte Wolfgang Leicht.

Seit 16 Jahren ist Peter Eisele die Seele, zugleich aber das Schwungrad und Zugpferd seiner Chor-Formation, obendrauf bewährt er sich vorzüglich als Dirigent und geschickter Arrangeur.

Angefangen hat er mit etwa 20 Sängern, mittlerweile ist die Zahl der Chormitglieder auf mehr als das Dreifache gewachsen. Viele Sänger nehmen längere Wege in Kauf, reisen kilometerweit zu Proben in Jettingen (um nur Pfalzgrafenweiler oder Nufringen zu nennen). Alle Fahrtrekorde schlägt jedoch der treue Pianist Martin Schneider, dicht gefolgt vom Schlagzeuger Mathias Bär, beide kommen aus Achern bei Bühl. Schneider fährt seit 16 Jahren zu jeder Probe, Bär nur drei Jahre weniger. Neu am Bord ist der Saxofonist Joachim Fischer aus Karlsruhe.

Die drei Herren der "Blackbird Band" präsentierten mehrere Hits wie "The Man I Love" von Georg Gershwin, "Downtown" von Petula Clark oder "In The Ghetto" von Elvis Presley in instrumentaler Version. Mit Beifall quittierte das Publikum die vom Jazz beflügelten Produktionen, auch Choristen zeigten sich stark beeindruckt von solistischen Qualitäten ihrer Band. Sie spielten auch die erste von mehreren Zugaben.

Unter frenetischem Beifall beendeten die "Blackbirds" mit weiteren Extrasongs das gelungene Konzert, viele Besucher genossen anschließend den lauen Abend bei Trank und Speis.