Christine Lagarde muss sich in einer Affäre um mutmaßliche Veruntreuung öffentlicher Mittel verantworten. Foto: dpa

Hat IWF-Chefin Christine Lagarde in ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin fahrlässig öffentliche Gelder veruntreut? Die französische Justiz hat nun ein Verfahren eröffnet. Einen Rücktritt schloss die 58-Jährige laut der Nachrichtenagentur AFP aus.

Hat IWF-Chefin Christine Lagarde in ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin fahrlässig öffentliche Gelder veruntreut? Die französische Justiz hat nun ein Verfahren eröffnet. Einen Rücktritt schloss die 58-Jährige laut der Nachrichtenagentur AFP aus.

Paris - Gegen IWF-Chefin Christine Lagarde hat die französische Justiz ein Verfahren wegen Fahrlässigkeit eröffnet. Die 58-Jährige muss sich in einer Affäre um mutmaßliche Veruntreuung öffentlicher Mittel verantworten. Dazu war die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut in Paris befragt worden.

Der Nachrichtenagentur AFP sagte Lagarde am Mittwoch, sie wolle nicht von ihrem Posten zurücktreten und werde noch am Nachmittag zur Arbeit nach Washington zurückkehren.

Ermittler verdächtigen Lagarde, sie könne in ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin (2007-2011) regelwidrig eine Entschädigungszahlung von rund 400 Millionen Euro an Bernard Tapie ermöglicht haben.

Der Geschäftsmann hatte sich von der früheren Staatsbank Crédit Lyonnais beim Verkauf seiner Anteile am deutschen Sportartikelhersteller Adidas geprellt gesehen und deswegen geklagt. Dazu wurde Lagarde bisher als verdächtige Zeugin gehört. Die Affäre zieht sich bereits seit Jahren hin.