Symbolbild. Foto: dpa

Für die rund 500 Beschäftigten der insolventen Fluggesellschaft OLT Express Germany besteht noch Hoffnung.

Stuttgart - Für die rund 500 Beschäftigten der insolventen Fluggesellschaft OLT Express Germany besteht noch Hoffnung. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner bestätigte Informationen der Stuttgarter Nachrichten, wonach man sich derzeit in Verhandlungen mit einem amerikanischen Interessenten befände.

„Es besteht Interesse an den Betriebsmitteln, die notwendig sind, um einen Flugbetrieb zu unterhalten“, sagte der Sprecher. „Nach einem ersten unverbindlichen Angebot sind wir nun bei der Klärung von Fragen zum Geschäftsmodell und zu der Finanzierung.“ Falls sich der Insolvenzverwalter und der Investor einig werden, bestünde die Chance für die Mitarbeiter, ihre Jobs doch nicht zu verlieren, obwohl sie seit Anfang April unwiderruflich freigestellt worden sind.

„Es sind jedoch noch viele Fragen offen“, sagte der Sprecher. Ob der Deal zustande kommt und wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, sei noch unklar.

Mitarbeiter freigestellt

Das Insolvenzverfahren wurde Anfang April eröffnet, nachdem das Unternehmen im Januar einen entsprechenden Antrag gestellt und den Flugbetrieb eingestellt hatte. OLT Express Germany bediente mit rund 500 Mitarbeitern und 14 Flugzeugen mehrere deutsche und europäische Flugstrecken. Am Standort Stuttgart waren nach Sprecherangaben zuletzt rund 250 Mitarbeiter beschäftigt. Alle bis auf ein Team von rund zehn Personen seien freigestellt worden. Der Technikbetrieb von OLT Express in Saarbrücken mit 80 Mitarbeitern soll weitergeführt werden.

Die Stuttgarter Beschäftigten waren seit 1. September bei OLT Express Germany angestellt. Zuvor gehörte die Stuttgarter Belegschaft zu Contact Air. Die Regionalgesellschaft hat bis Ende 2011 im Verbund Lufthansa Regional kürzere Flüge von Stuttgart aus zu Zielen innerhalb Deutschlands und im nahen europäischen Ausland für die Lufthansa übernommen. Als dieser Auftrag weggebrochen ist, stand Contact Air vor dem Aus – und wurde schließlich von OLT übernommen.