MVV sagt ab. Die Pläne für den Bau einer Bioabfallvergärungsanlage auf dem einstigen Meßstetter Kasernengelände sind damit Makulatur. Foto: Sauter

Das Mannheimer Unternehmen baut nun doch keine Bioabfallvergärungsanlage auf dem Meßstetter IIGP-Gelände. Warum nicht? Das hat es nun dem Zweckverband Interkommunaler Industrie- und Gewerbepark Zollernalb mitgeteilt.

Die Mannheimer MVV Energie AG, die auf dem einstigen Bundeswehrstandort und jetzigen Areal des Interkommunalen Industrie- und Gewerbeparks Zollernalb (IIGP) eine Bioabfallvergärungsanlage bauen wollte, macht einen Rückzieher: Das Unternehmen stoppt alle weiteren Planungen. Die Gründe dafür, erklärt es, seien ökonomischer Natur.

Der Schlussstrich kommt überraschend

Mit dieser Entscheidung seien jahrelange intensive Gespräche, die das Mannheimer Energieversorgungsunternehmen, der Zweckverband IIGP, die Kreisverwaltung, die Stadt Meßstetten und der Forst über Bau und Betrieb einer hochmodernen Bioabfallvergärungsanlage im IIGP geführt hatten, Makulatur, heißt es in einer Pressemitteilung des IIGP. MVV ziehe überraschend einen Schlusstrich und erkläre, das Projekt „aus wirtschaftlichen Gründen“ nicht weiterverfolgen zu wollen.

Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft, der Vorsitzende des Zweckverbandes, kommentierte den Schritt der MVV mit den Worten, er könne diese ökonomischen Gründe zwar nachvollziehen, finde die Entscheidung aber gleichwohl bedauerlich.

Schroft bleibt optimistisch

Hinsichtlich des IIGP-Areals bleibt Schroft zuversichtlich: „Wie werden die Planung und Erschließung des Gebiets mit allen Kräften vorantreiben, um sowohl den Unternehmen, die bereits an Gewerbe- und Industriefläche Interesse zeigen, als auch weiteren Firmen geeignete Flächen zur Verfügung stellen zu können.“ Auch IIGP-Geschäftsführerin Heike Bartenbach reagierte auf die Nachricht enttäuscht: „Die Bioabfallvergärungsanlage wäre ein Projekt mit Signalwirkung in Sachen Klimabewusstsein gewesen. Es hätte gut in unseren Industrie- und Gewerbepark gepasst.“ Der Zweckverband werde sein weiteres Vorgehen bei der Bebauungsplanung und Erschließung koordinieren und dabei möglichst viele der bereits vorliegenden Gutachten und Planungsleistungen nutzen, so Bartenbach.