Zwei Freunde, die sich in den vergangenen 13 Jahren immer bestens verstanden: Wilfried Rösch und Behlas Wetti-Zunftchef Georg Vetter. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Hüfinger Vollblutmusiker gibt mit "Böhmischen Freunden" am 18. April letztes Konzert

Von Rainer Bombardi

Hüfingen. Der Vollblutmusiker Wilfried Rösch verabschiedet sich auf dem Zenit seiner Karriere endgültig von seiner Rolle als Kapellmeister. Nach 27 Jahren mit den "Original Böhmischen" und den "Böhmischen Freunden" sagt er einem Metier adieu, das er wie kaum ein anderer seiner Branche beherrscht.

Am 18. April ab 20 Uhr in der Hüfinger Festhalle erleben die Zuhörer den Hüfinger Wilfried Rösch und seine Böhmischen Freunde noch einmal live in einem Galakonzert. Es ist das letzte Konzert, welches das Blasorchester während seiner Abschiedstournee durch Süddeutschland auf der Baar veranstaltet.

Ein kleines Jubiläum ist das Blasmusikhappening auch für die Behlaer Wetti-Zunft, die zum zehnten Mal als Veranstalter für ein Konzert von Wilfried Rösch und seinen Böhmischen Freunden agiert. "Man muss gehen, wenn die Zeit am schönsten ist", sagt der aus Epfenhofen stammende Wilfried Rösch, der mit Frau Mathilde und seinen beiden Kindern Sarah und Florian Hüfingen als Heimat wählte.

Bereits 2000 war er auf dem Höhepunkt seiner "Original Böhmischen" von der Bühne abgetreten. Doch waren es über die Hälfte der ehemaligen Musiker und seine Fangemeinde, die ihn dazu drängten, erneut in die Blasmusikszene einzusteigen.

Rösch akquirierte weitere Musiker, und 2002 war es dann soweit. Wilfried Rösch und seine Böhmischen Freunde eroberten erneut die Herzen der Blasmusikfans. "Bis zum Jahresende haben wir noch einmal 13 Jahre Vollgas gegeben, doch dann wird es mich als dauerhaften Orchesterleiter nicht mehr geben", betont Rösch. "Bei unserem ersten Abschied im Jahr 2000 waren es unsere Familien, Hausbau und alles, was dazu gehört, die uns veranlassten, von der Bühne abzutreten. Die Gründe für das Ende der Böhmischen Freunde sind komplexer. Unser gesamtes Orchester legt für eine Probe insgesamt 3500 Kilometer für die Reise hin und zurück fest. Wir treffen uns meist im Gemeinschaftshaus Randen, weil dies am zentralsten liegt." Rösch weist zudem darauf hin, dass die meisten Proben im Winter stattfinden, da die Musiker in der warmen Jahreszeit in der Regel auf Tournee sind. Hinzu kommen bei vielen Musikern ständig steigende Anforderungen im Job. Ausschlaggebend als Orchesterleiter Abschied zu nehmen, ist auch der sich immer schneller drehende Wechsel der Orchestermitglieder. Damit ein neues Mitglied zu einem Böhmischen Freund wird, muss es nicht nur sein Instrument beherrschen: "Viel wichtiger ist auch, dass es auch menschlich zu uns passt."

Weitere Informationen: Karten für das Abschiedskonzert in Hüfingen am 18. April gibt es ab sofort bei Foto Mayer in der Hauptstraße.