Geschäftsführer Peter Müller ist zufrieden. Die Ausstellungen im Stadtmuseum sprechen ein breites Publikum an. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Positive Bilanz der Ausstellung gezogen

Von Rainer Bombardi Hüfingen. Die Kunstausstellung "Hurra die Malerei ist tot – lang lebe die Malerei" war der gelungene Versuch, die historischen Gemäuer im Hüfinger Stadtmuseum mit Kunst aus dem 21. Jahrhundert zu beleben. Die Symbiose zwischen den Jahrhunderten verlief vielversprechend und machte Appetit auf mehr.

Geschäftsführer Peter Müller ist rundum zufrieden. Was der Künstler Torsten M. Lehmann in seinen knapp 70 Werken präsentierte, war nicht nur der Eintritt in eine von der Museumsleitung noch wenig erschlossene Welt der Kunst. Sie öffnete auch den Kontakt zu einer neuen Klientel, die das museale Gebäude bislang nur von seinem Äußeren kannte. "Während meinen Museumsdiensten besuchten Menschen die Ausstellung, die noch nie zuvor da gewesen waren", spricht Müller von einer Entwicklung, die so ganz seinem Geschmack entspricht.

Die Verbindung mit dem Tätowieren stillte zudem den Hunger nach Kunst. Der Donaueschinger Torsten Lehmann ist ein Tätowierkünstler, der in der Schulstraße ein Studio besitzt und in Neudingen wohnt. Er freut sich über die Präsentation regional Aufsehen erregender Künstler im Stadtmuseum.

Die Mischung zwischen alter und neuer Kunst stimmt. Bis zu fünf Ausstellungen pro Jahr interessieren die Besucher immer wieder aufs Neue für die Kunst in dem ehemaligen Amtsgebäude. Letztes Jahr gab es die erfolgreiche Ausstellung mit den jungen Kunststudenten, die ihre Karriere in der Kunstschule begannen. Dieses Jahr weisen die Werke von Torsten Lehmann den Weg.

Lehmanns Kunst ist provokant, hintergründig, ausdrucksstark, doch sie lässt keinen kalt. Zwischen absoluter Begeisterung und kritisierendem Kopfschütteln gab es alle Emotionen. Doch die positive Zustimmung überwog. Und noch mit einer weiteren Eigenschaft hob sich der Künstler ab: Seine Werke waren zu mehr als 90 Prozent unverkäuflich. Müller freut sich nun auf die nächste Ausstellung während der 23. Keramikwochen im September.