Nach 22 Jahren verabschieden sich die Flotten Bergsteiger von ihren Fans. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschied: Flotte Bergsteiger sagen nach 22 Jahren Adieu

Hüfingen-Fürstenberg. Am Bergfest hatte die Mehrheit der Flotten Bergsteiger ein Heimspiel zu ihrer Abschiedsvorstellung, die sie auf leisen Sohlen verkündeten. Es war am Freitagabend, als die Blasmusikformation bei ihrem letzten Gig das Publikum auf der Bergkuppe in ihrer typischen Manier begeisterte.

Böhmisch-mährische Blasmusik vom Feinsten präsentiert von Vollblutmusikern lautete ihr Credo, mit dem sie in der Vergangenheit Tausende von Zuhörern auf Festivals und während weiterer Auftritte im In- und Ausland begeisterten. In dieser Zeit nahmen sie sieben Tonträger auf, die auch weiterhin erhältlich sind. In den Herzen der Blasmusikfans der Region etablierten sie sich mit ihren jährlichen Festivals der Blasmusik, mit denen sie die Hallen füllten. Anfangs war es die Donauhalle, seit ein paar Jahren waren sie in der Hüfinger Festhalle zu Gast.

Das harmonisch aufeinander abgestimmte Repertoire entzückte stets die Massen. "Ich verstehe, dass sie aufhören. Viele der Flotten Bergsteiger haben Familie und sind im Beruf eingespannt", bemerkte Manfred Bäurer, der als Mitglied der Musikkapelle die Karriere der Flotten Bergsteiger von Beginn an verfolgte.

Für einen der Musiker, der bereits vor einem halben Jahr bei den Flotten Bergsteigern ausgestiegen ist, ist das Abschiedskonzert die konsequente Entscheidung der aktuellen Entwicklung in der Blasmusikszene. "Neue junge und hervorragende Brass-Formationen erobern die Blasmusikszene. Sie kombinieren die unterschiedlichsten Musikstile mit ihren Brass-Instrumenten, integrieren die Elemente von Ska, Jamaika-Reggae und vielem mehr in ihre Auftritte. Wir hatten eine Top-Zeit, die wir nicht missen möchten." In wieweit die Flotten Bergsteiger in einer neuen Formation weitermachen, bleibt abzuwarten. Doch vorerst gilt: Der Auftritt auf dem Fürstenberg war ihr Letzter.