Werden 35 interessierte Eltern ausreichen, um zehn Anmeldungen bis zum 15. April voll zu machen? Die offiziellen Vertreter warben um das Zukunfts-Konzept Behla. Foto: Falke

Kindergarten in Behla: Eltern kommen nicht ohne Ängste zur Infoveranstaltung nach Behla ins Rathaus. "Wir sind flexibel".

Hüfingen-Behla - Werden die Eltern aus den Ortsteilen dem Kindergarten Behla die nötige Starthilfe geben? Bei der Infoveranstaltung am Dienstagabend im Rathaus Behla strahlten die Verantwortlichen vor allem eines aus: Vieles könnte in Behla möglich sein.

Rund 35 Eltern folgten der Einladung von Kindergarten-Geschäftsführer Mario Isele und Kindergarten-Beauftragtem und Hauptamtsleiter Horst Vetter zur Infoveranstaltung zur Zukunft des Kindergartens St. Georg in Behla.

Ortsvorsteher Uwe Schneckenburger versuchte gleich zu Beginn des Abends den interessierten Eltern klar zu machen, dass Behla die Variante mit Zukunft sei. "Diese allerdings benötigt zu Beginn etwas Starthilfe", formulierte es Schneckenburger diplomatisch. Denn es gilt bis zum Anmeldestichtag, dem 15. April, zehn Anmeldungen für Behla auf dem Tisch zu haben, damit eine altersgemischte Kleingruppe mit verlängerten Öffnungszeiten ab dem 1. September 2015 angeboten werden kann.

Mario Isele, den meisten Beteiligten schon ein bekanntes Gesicht zum Thema Kindergarten, nahm den Ball Schneckenburgers auf und erklärte die genauen Modalitäten rund um das mögliche Angebot in Behla. Die Umfrage, die aus dem Kindergartenoptimierungs-Ausschuss entstanden war, habe klar den Bedarf von 17 Plätzen nach einer Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten gezeigt. Um die Eltern gedanklich abzuholen, erklärte der Kindergarten-Geschäftsführer den anwesenden Eltern die Entscheidung des Gemeinderats nochmals ganz konkret.

Die Wiedereröffnung Behla sei als Testphase anzusehen und werde als Außengruppe der Kindertagesstätte St. Verena in Hüfingen geführt. Manuel Schneider wird deshalb auch Leiter des Kindergartens Behla sein. Richtig interessant wurde es für die Eltern als die Öffnungszeiten gezeigt wurden. Der Vorschlag sieht eine Öffnung von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr vor. "Das ist aber lediglich ein Vorschlag. Sollten die Eltern andere Bedürfnisse haben, haben wir gar kein Problem damit, darauf flexibel zu reagieren", unterstrich Isele deutlich. Die Gebühren wurden so festgelegt, dass je nach Alter und Kinderanzahl der Familie sich für ein Kind unter drei Jahren ein Beitrag zwischen 265 Euro (bei einem Kind im Haushalt) und 44 Euro (bei vier Kindern im Haushalt) bemisst. Bei Kinder über drei Jahren liegt der Beitrag zwischen 132,50 Euro (bei einem Kind im Haushalt) und 22 Euro (bei vier Kindern im Haushalt).

"Behla wird keine Kopie von Hüfingen werden", versprach Manuel Schneider bei seinen Erklärungen zur Konzeption. Vorgänge würden übernommen, aber nicht übergestülpt. Auch hier signalisierte Schneider vor allem, dass Bedürfnisse von Eltern und Kinder groß geschrieben werden und sein Team immer auch nach Lösungen suchen würden, die einen guten Weg für beide Seiten bedeuten können.

Die Eltern bekamen im Anschluss auch die Möglichkeit, ihre Gedanken zum Thema zu formulieren. Da zeigte sich schnell, dass oft persönliche Abläufe eine große Rolle spielen, aber auch die Angst davor besteht, was nach dem einen Jahr Testphase wäre. "Haben wir erst mal zehn Anmeldungen in Behla am Start, gehe ich nicht davon aus, dass Behla dann zugemacht wird. Dann muss man sich eher Fragen, welche Auswirkungen dies auf Sumpfohren und Fürstenberg hat", sprach Isele klare Worte.

Auch Horst Vetter sendete zukunftsweisende Signale: "Wir haben die Möglichkeit, in Behla sehr flexibel auf alle zukünftigen Entwicklungen reagieren zu können. Hier haben wir Spielraum und fährt sich nicht fest", so der Hauptamtsleiter. Gemeinderat Björn Andersohn stellte dann noch eine entscheidende Frage: "Die Nachmittagsbetreuung fällt durch Behla in Fürstenberg und Sumpfohren weg. Wie will man diesen Bedarf abdecken?" Auch Vetter stimmte zu, dass hierfür adäquater Ersatz angeboten werden müsse, denn Zweidrittel wollen eine Regelgruppe. "Die können wir eben auch nicht vernachlässigen."