Die Kanone ist gewartet und steht für die Böllerschüsse am Neujahrsmorgen bereit. Die Kanoniere der historischen Bürgerwehr fiebern dem Ereignis entgegen. Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit Böllerschüssen beginnt das Hüfinger Jahr

Von Rainer Bombardi Hüfingen. Traditionell ist das Neujahrsschießen auf dem Wagrain am 1. Januar um 11 Uhr die erste öffentliche Veranstaltung in der Bregstadt. Es ist eine Tradition, in die die historische Bürgerwehr als Organisator der Veranstaltung viel investiert.Zwölf Schüsse. Für jeden Monat einen und immer verbunden mit einem Wunsch für das neue Jahr. Das ist das Herz der alljährlichen Zeremonie zu Jahresbeginn in Hüfingen. Kommandant und Major Helmut Vogel übernimmt im Anschluss die Ehrung langjähriger Mitglieder. Danach geht’s in die Ratsstube zum Barschen um die zwölf Neujahrsringe. Und dann wird der Sold für das zurückliegende Jahr ausgezahlt.

Das Böllerschießen an Neujahr sei immer wieder eine neue Herausforderung für die Bürgerwehr, erzählt Vogel. Eine Sondergenehmigung wird bei den Ämtern rechtzeitig angefordert, die Kanonen schon Monate zuvor gewartet und auch die Ausbildung der Kanoniere jedes Mal aufs Neue überprüft. Sicherheit sei das oberstes Gebot dieses Brauches, der bis ins Mittelalter zurückreiche, berichtet Vogel.

Die Hüfinger Bürgerwehr ist in Besitz von drei Kanonen, die sie zum Teil aufgrund der anspruchsvollen Bedienungs- und Wartungsvorschriften als Leihgabe übernommen hat. Jetzt sucht sie eine neue Unterstellmöglichkeit für ihre Geschütze. Der alte Unterstand wird zur Eigennutzung benötigt. Vogel hofft im Städtedreieck einen neuen Standort zu finden und freut sich über jedes Angebot aus der Bevölkerung.

Im besten Zustand ist die Kanone, die einst in Mundelfingen stand und bei diversen Festen zum Einsatz kam. In die Rennovation dieser Kanone hat die Bürgerwehr am meisten investiert. Vor ein paar Tagen erhielt sie aus dem bayrischen drei neue Kartuschen. Die Hüfinger Kanone ist ein Vorderladermodell, deren Anschaffung der Gemeinderat einst unter Bürgermeister May Gilly genehmigte. Hinzu kommt noch die Blumberger Kanone.