Waren gestern fleißig am Auszählen: Ralf Schöll, Sonja Fitzner, Horst Vetter und Bürgermeister Anton Knapp. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

FDP/FW/UWV und CDU gehören zu den Wahlverlierern / Vereinfachte Wahl führt zu weniger ungültigen Stimmen

Von Wilfried Strohmeier

Hüfingen. Es war die erste Kommunalwahl, bei der die unechte Teilortswahl abgeschafft war, was aber der Wahlbeteiligung und dem Ergebnis nicht schadete.

Ganz im Gegenteil, vor allem freut sich Bürgermeister Anton Knapp, dass es aufgrund der Vereinfachung auf dem Wahlzettel nur noch 44 ungültige Wahlzettel gab, im Gegensatz zur Wahl 2009, als diese Zahl noch weit über 200 lag. Insgesamt wurden 51 457 gültige Stimmen abgegeben. 22 702 konnte die CDU für sich verbuchen und bekommt dadurch acht Sitze. 14  856 gingen an die SPD, sie bekommt fünf Sitze. 11 664 Stimmen gingen an die FW/FDP/UWV – sie bekommen vier Sitze im Rat und mit 2235 Stimmen können die Grünen Premiere feiern, sie wurden vom Wähler erstmals mit einem Mandat bedacht. Insgesamt schrumpft der Gemeinderat Hüfingen künftig auf 18 Sitze.

Brüder dürfen nicht zusammen in Stadtrat

Anton Knapp ist mit dem Verlauf rundum zufrieden. Vor allem, dass die Kritiker der Abschaffung der Unechten Teilortswahl eines Besseren belehrt wurden. Er war Verfechter der Abschaffung, denn: Die Gemeindereform ist nun 40 Jahre her und da müsse man zumindest bei der Wahl zusammenwachsen. Mit sechs direkt gewählten Kandidaten bekamen die Ortschaften ein Drittel der Sitze. Das ist ungefähr so viel wie auch die Ortschaften an der Einwohnerzahl von gesamt Hüfingen stellen. "Die Ängste waren völlig unbegründet", freute er sich gestern Morgen über den Gesamterfolg, "es war damals die richtige Entscheidung." Somit seien zwei Ziele erreicht: eine stabile und gleichbleibende Mandatszahl im Gemeinderat und die deutliche Verringerung ungültiger Stimmen.

Für die Ortschaften kommt zu den bestehenden Sitzen noch der Sitz der Grünen hinzu. Peter Albert ist auf der Liste zwar gewählt, darf aber nicht an den Ratstisch, da sein Bruder mehr Stimmen bekommen hat und für die CDU am Ratstisch wieder Platz nehmen wird, wie in der vergangenen Wahlperiode.

Bei kleineren Gemeinden darf es innerhalb des Rates keine so engen Verwandtschaftsverhältnisse geben. Dies ist bei einer Kreisstadt wie Donaueschingen etwas anderes. Dort gewannen die beiden Brüder Roland und Jürgen Erndle jeweils ein Mandat für die FDP/FW Fraktion, so wie im noch bestehenden Gemeinderat auch. Sie dürfen aufgrund der Stadtgröße beide in den Gemeinderat einziehen. Verlierer in Hüfingen ist die Liste FW/FDP/UWV. Sie können nur noch vier Mandate verbuchen, im jetzigen Gremium sind es sechs. Aber auch die CDU verlor, von elf auf acht Sitze.

Die Wahlbeteiligung lag bei der Kommunalwahl am Sonntag insgesamt bei 53,7 Prozent.