Adolf Baumann (rechts) vereidigt den neuen Bürgermeister Michael Kollmeier. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Amtseinführung: Michael Kollmeier gestern Abend als Bürgermeister vereidigt / Viele Gäste

Michael Kollmeier wurde gestern Abend als neuer Bürgermeister von Hüfingen vereidigt

Hüfingen. "Machen Sie mit und lassen Sie uns an der Zukunft unserer Stadt arbeiten. Gehen wir es gemeinsam an und arbeiten an Hüfingen als komplette Stadt", forderte er seine Bürger auf.

Zwar arbeitet er schon sechs Wochen im Rathaus: "Jeden Tag erhalte ich zusätzliche, wertvolle Informationen. Und ich darf sagen, ich genieße diese Kennenlernen meiner neuen Stadt und aller ihrer Teile." Gestern Abend wurde er nun offiziell in der Festhalle vereidigt.

Als dienstältester Gemeinderat übernahm Adolf Baumann diese Aufgabe: "Ich habe die Gnade der frühen Geburt und ist es auch die Krönung meine Gemeinderatstätigkeit den ersten neuen Bürgermeister der Stadt Hüfingen in diesem Jahrtausend zu vereidigen." Baumanns Aufgabe: Den Amtseid scheibchenweise vorzulesen, damit Kollmeier – bis auf einen kleinen Holperer am Ende – ihn nachsagen kann. Selbstverständlich mit der Schlussformel "So wahr mir Gott helfe." Die auch weggelassen werden kann, auf die Kollmeier aber nicht verzichten wollte.

Sven Hinterseh übernahm die Ansprache. Für Hüfingen sei dieser Abend etwas besonderes, schließlich könne man von einem Epochenwechsel sprechen. "Und dass so viele Bürger dabei sind, das gibt auch sicher zusätzliche Kraft." Denn obwohl Hüfingen gut dastehe, sei eine Gemeinde nie vollendet und nie fertig, sondern es gebe immer Herausforderungen, die ein Bürgermeister bewältigen muss.

"Ich bin beeindruckt, was für eine Themenpalette Michael Kollmeier schon in den ersten Tagen in Angriff genommen hat", so Hinterseh, der den Wunsch äußerte, dass Bürgermeister, Bürger und Gemeinderat weiterhin die gute Stimmung erhalten, das Miteinander pflegen und an einem Strang ziehen werden.

Die Fraktionssprecher Franz Albert (CDU), Kerstin Skodell (SPD) und Adolf Baumann (FW/FDP/UWV) versprachen Michael Kollmeier für die zukünftige Zusammenarbeit im Gemeinderat einen vertrauensvollen und offenen Dialog. Alle Drei betonten dabei, dass es auch in den Sitzungen einmal hoch hergehen, heftige Diskussionen und hitzige Debatten geführt werden könnten, am Ende müssten eben nur ein faire Kompromiss und die beste Lösung herauskommen.

Stellvertretend für die Bürgermeister des Schwarzwald-Baar-Kreises und auch als einziger anwesendes Stadtoberhaupt aus dem Städteviereck trat Blumbergs Bürgermeister Markus Keller ans Rednerpult. "Das Erfolgsrezept des Schwarzwald-Baar-Kreises ist es, dass wir 20 Bürgermeister so eng zusammenarbeiten", sagte Keller. Es sei nicht nur eine Floskel, dass man einander freundschaftlich verpflichtet sei. Tipps für neue Bürgermeister gebe es immer viele, doch einen habe er damals nie erhalten: Man kann noch so gut auf das Amt vorbereitet sein, wenn man keine Gummistiefel hat, dann sind Schuhe und Anzug schnell ruiniert.

Und so hatte er Erkundigungen im Hüfinger Rathaus eingeholt, um Kollmeier ein paar Gummistiefel in Größe 45 und den Stadtfarben zu schenken.

Kollmeier kam auch gleich in den Sinn, das für das Tractorpulling am Wochenende schließlich Regen angekündigt ist.