Klaus Käfer Foto: Erzbistum Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: 25. Mai ein großer Tag auf dem Weg zum Priester

Hüfingen. Erzbischof Stephan Burger wird an Christi Himmelfahrt, Donnerstag 25. Mai, 13.30 Uhr, in der Wallfahrtsbasilika zum heiligen Blut in Walldürn acht junge Männer zu Diakonen weihen. Unter ihnen ist auch Klaus Käfer aus der Pfarrei St. Verena und Gallus in Hüfingen.

Maurer, Lkw-Fahrer, Groß- und Außenhandelskaufmann: Klaus Käfer hat vor seiner Entscheidung, Seelsorger zu werden, schon in einigen Bereichen gearbeitet und viel von der Welt gesehen. Aufgewachsen ist er mit sechs Geschwistern in Hüfingen und war als Jugendlicher Ministrant, bei der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und Kolping-Jugendleiter. "Ich habe alle Berufe gerne gemacht", sagt der 32-Jährige, "aber irgendwann habe ich gemerkt, dass es da noch mehr geben muss." Beim Weltjugendtag in Köln 2005 kommt er auf die Idee, einen kirchlichen Beruf zu ergreifen: "Aber nicht als Priester, denn Familie wollte ich eigentlich schon haben."

2011 entscheidet er sich, im Spätberufenenseminar St. Lambert in Lantershofen im Bistum Trier sein Theologiestudium aufzunehmen. Dort können Studenten auch ohne Abitur einen theologischen Abschluss erwerben, um dann in ihren Heimatbistümern oder für ihre Ordensgemeinschaften Priester zu werden. "Man ist durch das Abitur des Lebens gegangen, sagt man dort", berichtet Käfer. Zurzeit bereiten sich in St. Lambert 38 Studenten aus 18 deutschsprachigen Bistümern und mehreren Ordensgemeinschaften auf den Priesterberuf vor. Latein müssen fast alle nachholen, Griechisch und Hebräisch werden ihnen dagegen erlassen.

Im Praxissemester in der Seelsorgeeinheit Baden-Baden-Oos konnte er erste pastorale Erfahrungen sammeln, die er in seinem Diakonatsjahr in der Seelsorgeeinheit Konstanz-Petershausen weiter vertiefen wird. Lastwagen fährt Klaus Käfer immer noch – so hat er sich auch sein Studium finanziert. Es macht ihm immer noch sehr viel Spaß, hinter dem Lenkrad zu sitzen. Treffen mit anderen Truckern auf Rastplätzen führen dann oft zu seelsorglichen Gesprächen: "Man kommt untereinander schnell ins Gespräch. Wenn sie dann hören, dass ich für die Kirche arbeite, erfahre ich oft Ablehnung. Wenn sie ihren Ärger abgeladen haben, sind sie dann versöhnter – mit der Kirche und mit sich selbst."

Er kann sich gut vorstellen, in der Fernfahrerseelsorge zu arbeiten, denn gerade diese Menschen bräuchten Zuspruch: "Kirche muss unterwegs zu den Menschen sein."

Die Weihe zum Diakon ist für die jungen Männer eine Station auf dem Weg zur Priesterweihe und gilt als vorläufiger Höhepunkt auf dem Berufungs- und Ausbildungsweg der Priesterseminaristen.

Seit September 2016 arbeiten sie in einem einjährigen Pastoralpraktikum in einer Seelsorgeeinheit der Erzdiözese Freiburg und bereiten sich intensiv auf ihre Diakonenweihe vor. Das Wort Diakon stammt vom griechischen Verb "diakonein". Es bedeutet "dienen" und "fürsorglich helfen".