Staatssekretärin sagt Bürgermeister Unterstützung zu / Auch Zubringer Allmendshofen soll vorgezogen werden

Hüfingen. Die Umgehung Behla und der vorgezogene Bau des Lärmschutzes an der B 27 bleiben im Fokus der Landesregierung. Dies sicherte die Staatssekretärin des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, Gisela Splett, Bürgermeister Anton Knapp und der SPD-Fraktionsvorsitzenden Kerstin Skodell zu. Das Gespräch fand am Rande einer Landesvorstandssitzung der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) aktuelle Fragen zur Bundesverkehrsstraßensituation statt. Seitens des Landes werde mit Nachdruck der vorgezogene Bau des Lärmschutzes an der B 27 und der vorgezogene Bau der kreuzungsfreien Einfädelung am Allmendshofer Zubringer unterstützt, so die Staatssekretärin. "Auch die Umgehung Behla bleibt auf der Tagesordnung", versprach Gisela Splett. Sie zeigte großes Verständnis für die Notwendigkeit des Lärmschutzes im Bereich des Baugebiets "Auf Hohen" und erklärte: "Wir wollen auf jeden Fall den kreuzungsfreien Ausbau am Allmendshofer Zubringer so schnell wie möglich umsetzen." Sie wies aber auch darauf hin, dass das Vorziehen dieser beiden Maßnahmen nicht allein von der Landesregierung abhänge, sondern von der Mittelfreigabe durch den Bundesverkehrsminister.

Die Hüfinger Kommunalpolitiker hoffen deshalb ganz besonders auf die Unterstützung des Bundestagsabgeordneten Thorsten Frei.

"Auch, und trotz knapper Mittel, wollen wir die Umgehung Behla nicht aus dem Programm herausnehmen und auch nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben", stellte die Staatssekretärin klar. Aber man müsse Verständnis dafür haben, dass die Politik, allen alles zu versprechen, wissend, dass kein oder zumindest nicht genügend Geld vorhanden sei, endlich beendet werden müsse. Die heutige grün-rote Landesregierung habe eine Priorisierung der bereits mit Baurecht versehenen Bedarfsplanmaßnahmen durchgeführt. Schwarz-gelb habe die Förderung von 894 Straßenbau-Projekten mit einem bewilligten Volumen von insgesamt 440 Millionen Euro zurückgelassen. Damit sei das Geld viereinhalb Jahre im Voraus vergeben gewesen, so Splett. Dieser riesige Berg müsse nun abgebaut werden. Dabei sei man aber inzwischen schon auf einem guten Weg.

Behla werde gebaut, daran dürfe kein Zweifel bestehen bleiben. Zur Objektivität gehöre aber auch, dass dort am schnellsten gebaut werde, wo der Bedarf und die Problemsituation am größten sei. Es sei eben ein Unterschied, ob 25 000 Autos oder 15 000 Autos durch einen Ort am Tag fahren.

Anton Knapp und Kerstin Skodell machten deutlich, dass man Verständnis dafür haben müsse, dass die Bevölkerung in Behla von der Verzögerung frustriert und betroffen sei. Man habe immer wieder versprochen bekommen, dass die Umgehung wegen der relativ geringen Bausumme (vor einigen Jahren wurden knapp 5 Millionen Euro errechnet) schnell umgesetzt werden könne.