Ab 2019 besteht Anspruch auf Einzelzimmer

Hüfingen (ra). Heimleiter und Stiftungsvorstand Helmut Matt stellte im Gemeinderat den geplanten Neubau im Park des Fürstlich Fürstenbergischen Altenheims vor. Die Gründe sind gesetzliche Vorgaben, wodurch ab 2019 jeder Heimbewohner Anspruch auf ein Einzelzimmer hat. Derzeit gibt es 26 Doppelzimmer, die nicht teilbar sind. Außerdem gibt es Einschränkungen wegen des Denkmalschutzes. Daher hat man beschlossen, einen zweistöckigen Neubau mit 24 Einzelzimmern zu bauen und die frei werdenden Räumlichkeiten im Schloss anderen Nutzungen zuzuführen. Zwei Räume werden der Tagespflege zugeschlagen, die ebenfalls angeboten wird. Parallel werden die alten Räume saniert.

Direkter Zugang zum Hauptgebäude hat Priorität

Bei der Standortsuche war die oberste Priorität ein direkter Zugang zum Hauptgebäude. Daher wurde beschlossen, die bestehenden Stallungen abzureißen und hinter der Werkstatt neu zu platzieren. Der Neubau kommt dann dorthin. Geplant sind Einheiten mit jeweils zwei Einzelzimmern mit gemeinsamem Bad und kleiner Kochnische.

Senioren wollen Tagesablauf bestimmen

Der Trend gehe immer mehr dorthin, dass die Senioren ihren Tagesablauf selbstständig gestalten wollen, dies wäre dann möglich. Dieses Vorgehen lehnt sich an das "Betreute Wohnen" an, hat aber immer noch den Status eines Pflegeheims. Hüfingen ist mit diesem Projekt eine Art Vorreiter. Man versuche 20 bis 30 Jahre vorauszuschauen und zu planen. Mit dem gut durchdachten Konzept sei auch nur eine moderate Erhöhung der Unterbringungskosten notwendig. Es gebe keine staatlichen Zuschüsse mehr, aber die Stiftung könne das Projekt trotzdem umsetzen. Auf die Stadt kämen keine Kosten zu, hieß es. Fraktionsübergreifend begrüßten alle Gemeinderäte den Neubau und stimmten dem Baugesuch einstimmig zu.