Egal ob drinnen bei Brettspielen, beim Malen von Mandalas oder draußen mit dem Dreirad – Spaß machte die Ferienbetreuung des Tageselternvereins. Foto: Straub

Schöne Ferien sind hier garantiert. Toben, rennen, spielen. In diesen Sommerferien werden 27 Kinder betreut.

Horb - Ein Jahr gestaltet der Tageselterverein bereits die Ferien der Horber Kinder. Besonders wichtig ist ihnen dabei ein Angebot, auf das die Eltern sich verlassen können.

Toben, rennen, spielen – lebhaft geht es im Pausenhof sowie in der Mensa des Martin-Gerbert-Gymnasiums derzeit zu. Denn außer während der Stadtranderholung und der Zirkuswoche ist das MGG der Treffpunkt für die Kinder der Ferienbetreuung durch den Tageselternverein des Landkreises Freudenstadt.

Seit einem Jahr gibt es dieses Angebot nun. Ein Jahr, in dem offensichtlich wurde, dass es diese Art der Betreuung braucht, da der Bedarf groß ist. "Wir wollen berufstätige Eltern nicht im Regen stehen lassen", erklärt Doris Albrecht, die für Schulangelegenheiten bei der Stadt Horb zuständig ist. Vor einem Jahr hat die Stadt Horb die Feriebetreuung ausgeschrieben. "Uns war wichtig, dass Eltern ihre Berufstätigkeit mit Kindern verbinden können", deshalb habe man das Projekt in Angriff genommen.

"Wir mussten dann erst mal klären, wie so etwas wirtschaftlich machbar ist", sagt Paul Huber, stellvertretender Vorsitzender des Tageselternvereins. Mindestens fünf Kinder müssen deshalb am Angebot teilnehmen, damit es in den Ferien zustande kommt. Waren es im Sommer vergangenen Jahres noch 19 Kinder, hat die Anzahl der Anfragen langsam über das Jahr zugenommen. In diesen Sommerferien werden nun 27 Kinder betreut.

Federführend ist bei diesem Programm Andrea Schlotter vom Tageselternverein. Wichtig war vor allem, ein verlässliches Angebot von 8 bis 17 Uhr unter der Woche anbieten zu können. Zudem musste man sich auf die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern begeben. "Das sind vor allem Lehramtsstudenten", zeigt Paul Huber auf die jungen Leute, die mit den Kindern Tischtennis, Fußball und Brettspiele spielen sowie malen und basteln. Denn die Bewegung steht beim Betreuungsprogramm im Vordergrund. Vor allem an der frischen Luft. "Kein Tag ist wie der andere. Heute geht es zum Wasserspielplatz, morgen zur Feuerwehr und am Freitag ab ins Schwimmbad", erklärt Huber, wie sich die Tage gestalten. Gegessen wird täglich im Altersheim – was trotz der dortigen Bauarbeiten möglich ist.

In dem einen Jahr seit es die Ferienbetreuung gibt, wurde auch das Thema Integrationsauftrag immer wieder besprochen. Mit dabei sind dieses Mal Kinder aus Syrien, Afghanistan und Pakistan. "Das hat sich problemlos entwickelt", meint Huber, "das ist wie zusätzlicher Deutschunterricht." Denn die Kinder mit Migrationshintergrund bleiben nicht in Gruppen zusammen, sondern mischen sich unter die anderen.

Achmed aus Syrien spielt beispielsweise mit anderen Monopoly. Der 13-Jährige ist mit seinen beiden jüngeren Geschwistern da. Eigentlich als Nichtschwimmer angemeldet, hat sich der Junge zu einer echten Wasserratte entwickelt. "Ich bin im Schwimmbad letzte Woche vom Dreimeterbrett gesprungen", sagt er stolz. Und am meisten freut sich Achmed, dass es am Freitag wieder ins Neckarbad geht.