Das Wettbewerbsteam des Martin-Gerbert-Gymnasiums mit Mathematiklehrer Christian Schaal (hinten links) und Staatssekretär Volker Schebesta (hinten rechts) Foto: MGG Foto: Schwarzwälder-Bote

Landeswettbewerb: Schüler des Martin-Gerbert-Gymnasiums ausgezeichnet / Besuch in Tuttlingen bei Medizintechnikhersteller

Eine vergoldete Gefäßklemme? Die Schülerinnen und Schüler der Arbeitsgemeinschaft Mathematik des Martin-Gerbert-Gymnasiums Horb (MGG) staunten nicht schlecht, als sie den Preis für ihre herausragenden Leistungen beim diesjährigen Landeswettbewerb Mathematik in den Händen hielten.

Horb/Tuttlingen. Gefäßklemmen werden normalerweise bei Operationen verwendet, um durchtrennte Blutgefäße zu verschließen und festzuhalten. Die Erklärung für dieses ungewöhnliche Zusammentreffen von Medizin und Mathematik: Der Medizintechnikhersteller Aesculap ist einer der Sponsoren des diesjährigen Landeswettbewerbes Mathematik. Kürzlich lud das Tuttlinger Unternehmen alle erfolgreichen Teilnehmer der Endrunde des Wettbewerbes sowie Delegationen von besonders erfolgreichen Schulen zur Feierstunde und Preisübergabe ein.

Das MGG war gleich mit drei Einzelpreisträgern vertreten: Tobias Nick und Dennis Rudik (beide Klasse 10) erhielten dritte Preise. Stefan Hellstern (Klasse 10) bekam von Staatssekretär Volker Schebesta einen ersten Preis überreicht. Darüber hinaus war das Gymnasium auch bei den Schulpreisen erfolgreich: Mit insgesamt 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und elf preisbelohnten Arbeiten in beiden Wettbewerbsrunden konnte sich das MGG unter den vier erfolgreichsten Schulen des Landes positionieren.

Neben der eigentlichen Preisverleihung wartete ein umfangreiches Programm: In kurzen Vorträgen gaben Mitarbeiter der Firma Aesculap aus verschiedenen Unternehmensbereichen den Schülerinnen und Schülern einen Einblick, welche große Rolle mathematische Fähigkeiten in ihrem Berufsalltag spielen. Für die begleitenden Eltern und Lehrer fand eine Führung durch die Benchmark-Factory statt. Hier werden mit modernster Fertigungstechnik künstliche Hüft- und Kniegelenke sowie Wirbelsäulenimplantate hergestellt.

Zum Abschluss lauschen die Schüler einem Vortrag

Der Abschluss der Veranstaltung gehörte dann aber wieder ganz der Mathematik: In einem kurzweiligen Vortrag ging Robert Denk von der Universität Konstanz der Frage "wie viel Mathematik steckt im Handy?" auf den Grund.

Und wie kam das Programm bei den Schülern an? Hanne Teufel (Klasse 7) und Pablo Fahrner (Klasse 8) sind sich einig: "Am besten hat mir der Vortrag gefallen. Ich hätte nie gedacht, dass mein Handy so viel Mathe können muss", sagte Hanne Teufel.

Die beiden freuen sich schon auf die nächste Austragung des Landeswettbewerbs, die im September 2017 beginnt.

Der Landeswettbewerb Mathematik richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Gymnasien und Realschulen bis einschließlich Klasse 10. Die erste Runde startet jeweils zum Schuljahresbeginn im September.

Die erfolgreichsten Problemlöser der ersten Runde qualifizieren sich für die zweite Runde, die im Dezember startet. Die Preisträger der zweiten Runde werden dann zu viertägigen mathematischen Seminaren eingeladen, die neben mathematischen Themen auch die Zeit und die Möglichkeit bieten, andere Jugendliche mit ähnlichen Interessen kennenzulernen.

Der Landeswettbewerb wurde 1987 erstmalig ausgetragen und feiert dieses Jahr sein 30-jähriges Jubiläum.