Lorbeeren für langjährige Treue zu den Talheimer "Tell"-Schützen gab es bei der Hauptversammlung. Die Geehrten und der Vereinsvorsitzende (ganz rechts) nahmen ihren Jubilar Josef Müller in die Mitte. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein: "Tell"-Schützen blicken auf sportlich recht durchwachsenes, aber kulturell und gesellschaftlich erfolgreiches Jahr zurück

Er ist schnell und trifft sein Ziel, der Talheimer Schützenmeister Rainer Woske. Und dies nicht nur mit der Winchester auf dem für das "Cowboy Action Shooting" umgebauten Schießstand, nein, auch bei der jährlich stattfindenden Hauptversammlung.

Horb-Talheim. Am Samstagabend unterbot er mit einer Speedsitzung alle bisherigen Rekorde, und dies, obwohl Wahlen und Ehrungen anstanden. In einer Zeit, die in anderen Vereinen der Kassierer braucht, um seine Zuhörer zu begrüßen, rasselte Woske seinen Bericht runter, der gleichzeitig auch Schriftführerbericht war.

Aktuell sind 132 Mitglieder aus Talheim beim Württembergischen Schützenverband angemeldet und weitere 16 beim Bund Deutscher Schützen. Letztmalig kamen hier noch 14 Kameraden aus Altheim dazu, mit denen man bisher einen Zusammenschluss auf sportlicher Basis hatte. Für die Schützenabteilung Altheim erklärte Bernd Kreidler, dass man sich von Altheimer Seite aus von den Talheimer Kameraden vom Schützenverein Wilhelm Tell trennt, da man hier keine sportliche Zukunft mehr sieht.

Altheimer Schützen sehen Schießbetrieb in Verbandsliga wegen Mangel an Sportlern gefährdet

Da auch der Schützennachwuchs im Steinachtal fehlt, sehen die Altheimer dringenden Handlungsbedarf, um den Schießbetrieb in der Verbandsliga aufrecht zu erhalten.

Der Talheimer Vereins-Chef erklärte in seinem Bericht weiter, dass man mit Beginn dieses Jahres die Standgebühren für alle Schützen gleich gestaltete. Die Jahresstandgebühr beträgt 26 Euro. Dies gilt auch für die Schützen, die in einer Mannschaft schießen und bisher von diesen Gebühren befreit waren.

Eine weitere Neuerung ist, dass Vereinsmitglieder, die den Verein verlassen wollen, ihren Austritt immer bis 30. November melden müssen, ansonsten bleiben sie für das Folgejahr beitragspflichtig. Neben diesen Interna gab Woske bekannt, dass das dritte Westerntreffen in diesem Jahr vom 29. September bis zum 1. Oktober geplant ist.

Ortsvorsteher Thomas Staubitzer hob gerade diesen Event in seinen Grußworten hervor und betonte, dass dieses Westerntreffen, ähnlich wie die Ritterspiele, ein echtes Alleinstellungsmerkmal in der Veranstaltungslandschaft von Horb habe. "Aber bitte macht euer Treffen nicht ganz so groß wie die Ritterspiele", bat Staubitzer, der vor seinem geistigen Auge schon Heerscharen von Cowboys und Indianer im Tal einfallen sah, was mehr als ein bisschen organisatorischen Aufwand bedeuten würde.

Fritz Baumelt, Schießleiter vom "Wilhelm Tell", gab einen kurzen Abriss über eine recht durchwachsene Saison und Kassiererin Sabrina Pfeffer hielt sich auch nicht lange mit den Zahlen auf.

Mit einer Vervierfachung des letztjährigen Nettoergebnisses konnte sie in diesem Jahr ihre Kassenbilanz abschließen und da gab es auch bei den Kassenprüfern kein Vertun. Sie forderten Entlastung ihrer Kassiererin und der gesamten Vorstandschaft.

  Wahlen

Bei den Wahlen im Schützenverein drehte sich das Personalkarussell mit Höchstgeschwindigkeit. Jürgen Kohler wurde zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Er löste Andreas Laupheimer ab. Die bisherige Kassiererin Sabrina Pfeffer gab die Kasse an Enrico Döring weiter und Neumitglied Johannes Lohrer übernahm das Amt des Schriftführers vom bisherigen Amtsinhaber Jürgen Kohler. Matthias Pfeffer wurde für Martin Meintel als Beisitzer in den Ausschuss berufen und als einziger behielt bei dieser Wahl Karlheinz Geiger seinen Posten als Kassenprüfer.

  Ehrungen

Bei den Ehrungen durfte Rainer Woske gleich zwei Kameraden mit der goldenen Ehrennadel des Deutschen Schützenbundes für ihre langjährige Mitgliedschaft ehren. Josef Müller ist bereits seit 60 Jahren Mitglied im Schützenverein und freute sich sichtlich darüber, dass ihm diese hohe Ehre zuteil wurde. Erwin Esslinger, der an diesem Abend nicht anwesend sein konnte, ist auch schon 50 Jahre dabei.

Gemeinsam kommen Bernd Frei und Fritz Baumelt ebenfalls auf die 50. Sie wurden für jeweils 25 Jahre Vereinstreue mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Peter Brending ist seit 20 Jahren dabei, Tobias Walz seit 15 Jahren und Oliver Wiedemann seit zehn Jahren. Auch sie erhielten Ehrennadeln und Urkunden.