TC Dettingen möchte nach sechster Ideenwerkstatt drei schnell realisierbare Projekte angehen

Horb-Dettingen. Zur mittlerweile sechsten Ideenwerkstatt zur Vereinsentwicklung hatte der TC Dettingen am vergangenen Sonntag eingeladen. Nach zwei Workshops für Kinder und Jugendliche gab es in diesem Jahr wieder einmal eine Veranstaltung für alle Vereinsmitglieder. Unter dem Motto "Wir sind wir – unser Tennisclub ist eine Marke" begaben sich elf Vereinsmitglieder auf die Suche nach Problemen und selbstverständlich nach Lösungen. Das Ergebnis des kreativen und unterhaltsamen Vormittags, der von Frercks Hartwig, Vereinsmanager und Coach bei TMS Coaching, moderiert wurde, sind drei schnell realisierbare Projekte. Diese sollen bereits im Laufe der kommenden Sommersaison umgesetzt werden.

Nach einer ausgiebigen Zielfindungsphase machten sich die teilnehmenden Vereinsmitglieder auf die Suche nach dringenden Themen im Vereinsleben des TC Dettingen. Der TC gilt im Moment zwar als einer der erfolgreichsten Vereine in der Region, mit einer stabilen Mitgliederzahl von knapp 280 Mitgliedern, darunter 90 Kindern und Jugendlichen. Eine erfolgreiche Vereinsarbeit ist jedoch dauerhaft nur in einer aktiven Gemeinschaft und unter Bearbeitung bestehender und möglicher Konflikte möglich.

In der Kritikphase der Ideenwerkstatt kristallisierten sich daher auch zahlreiche Probleme heraus. Diese ließen sich unter den Überschriften "Infrastruktur", "Clubhausbewirtschaftung", "Mitgliedergewinnung und -bindung", "Sportbetrieb", "Gemeinschaft" und "Engagement im Verein" zusammenfassen. Das Spektrum der angesprochenen Themen reichte dabei von der Frage, "wer für die Mülleimer zuständig ist", bis zu komplexen Fragestellungen, "wie der Verein mit der zeitlichen Beanspruchung von potenziellen jungen Mitgliedern durch die Ganztagsschule umgehen soll".

Es war Aufgabe von Kleingruppen nach dem Motto "Nichts ist unmöglich" Lösungsideen für die beschriebenen Probleme zu suchen. Dabei entstanden spannende Vorschläge, wie die Idee, die Grundschule zu einem Tennisinternat zu machen, oder der Vorschlag, finanziell schlechter gestellte Einwohner zu unterstützen und ihnen so die Mitgliedschaft im Tennisverein zu ermöglichen.

In der dritten Arbeitsrunde wurden die Ideen aus der "Utopiephase" auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und konkrete Maßnahmen entwickelt. So entstanden drei schnell und kurzfristig umsetzbare Projekte. Die Arbeitsgruppe "Engagement" kümmert sich darum, bisher verdeckte Ressourcen der Vereinsmitglieder "zu entdecken". In der Aktion "Zeig uns, was du drauf hast" kann dann jedes Mitglied sich und seine Kompetenzen unverbindlich im Verein einbringen. Das könnte zum Beispiel eine besondere Idee zur Gestaltung der Außenanlage an den Tennisplätzen oder der Wunsch, einmal ein Turnier selbst zu organisieren sein. Die Aktion wird in den nächsten Wochen von einer Arbeitsgruppe öffentlich beworben.

Ein weiteres Projekt zur Vereinsentwicklung und Mitgliederbindung wird eine Veranstaltung in den Sommerferien sein. Geplant ist ein Spiele- und Grillabend im Tennisclub. Das dritte Projekt greift ein Thema auf, dass vor allem die Jugendabteilung schon länger beschäftigt. Tennis ist im Vergleich zu anderen Sportarten immer noch eine relativ teure Sportart. Der Jugendausschuss soll nun in den kommenden Wochen ein Fördersystem entwickeln, dass auch finanziell schlechter gestellten Kindern und Jugendlichen die Teilnahme an den sportlichen Aktivitäten des Vereins ermöglichen soll. Für elterliches Engagement oder für das Engagement in den Jugendgremien soll es dann Bonuspunkte geben. Genaueres wird der Jugendausschuss in seiner nächsten Sitzung beraten.

Neben diesen drei Projekten ergaben sich aus der Ideenwerkstatt aber auch noch eine ganze Liste von guten Ideen, die in der nächsten Zeit aufgegriffen werden können: Alle Mannschaften können demnächst bei Bedarf ein Teamcoaching beim Vereinscoach buchen, eine Sitzung aller Mannschaftsführer soll die Kommunikation zwischen den Teams verbessern, die Teilnahme eines weiteren Jugendvertreters in den Vorstandssitzungen und mehr.