Fasnet: Wenn sich der Frosch im Wolfspelz versteckt und Rapunzel eine Glatze bekommt: Fantasie tobt sich auf närrische Art aus

Wenn Rotkäppchen Rumpelstilzchen begrüßt, ist sicherlich Fasnet. In Dettensee liefen Rotkäppchen, Rumpelstilzchen, der Wolf und die sieben Geißlein sowie die Sieben Zwerge zu Höchstform auf.

Horb-Dettensee. Ins Leben gerufen wurden "die total verspulten" Märchenszenen vom Ausschuss des Sportvereins, der eine tolle Kulisse für seine Nummer beim Sportlerball gebastelt hatte.

Und da wurde die Hexe von Gretel alias Tobias Hellstern in den Ofen gesteckt, Rapunzel hatte eine Glatze, nachdem sie ihr Haar heruntergelassen hatte, oder der Frosch versteckte sich im Wolfspelz und war zeitgleich mit den Geißlein verschluckt worden. Erzähler Jochen Fischer behauptete immer wieder, er habe den roten Faden verloren, aber das machte nichts, denn im Publikum wurden Tränen bei der Nummer gelacht. Durch den launigen Abend führte der erste Vorsitzende Tobias Hellstern, der im Schottenrock eine gute Figur abgab.

Den Anfang des Programms machte die Narrenzunft, die mit Hexenmasken und Bier in der Sauna saßen. Hier sorgte die verblüffende Kulisse mit Saunaofen, Holzpaneelen und den halb nackten Gestalten für Lacher im Publikum.

Die Kids der Tennisabteilung zeigten bei Sketchen, was sie so drauf haben. Zwei Frösche sitzen im Teich, und die Mutter erklärt, dass sie Flaschengeister gefunden habe. Die Flaschengeister "Was“, "Wer" und "Egal" wären in den Flaschen gefangen. Der kleine Frosch versteht nur Bahnhof und so entwickelt sich ein amüsantes Wortspiel mit "Was", "Wer" und "Egal".

Zwischendrin erzählte Tobias Hellstern Witze ober- und unterhalb der Gürtellinie. Die Tennisjugend wartete mit einer Mexiko-Nummer auf und entführte nach Südamerika.

Erzählt wurde die Geschichte vom jungen Mädchen, das immer am offenen Fenster sang, bis es dann in der großen Stadt als Schlagersängerin groß rauskam. Daraufhin verkaufte sein Vater seine Bananenplantage und erwarb eine Gitarre.

In den Pausen sorgte "JayJay Musik" für die notwendigen Stimmungsknaller, etwa Fasnetshits wie den "Flieger", die "Straße nach Mendocino" oder die "Schwarze Natascha". Die Fußballer hatten eine tolle Nummer vorbereitet, sie spielten auf selbst gebauten und mit Bier befüllten Gartenschlauchtröten "Über Sieben Brücken musst du gehn", und zum Ausmarsch "Ciao, Amore".

Die Gäste im Publikum hatten sich für den Faschingsball närrisch aufgehübscht und kamen etwa als Piraten, schwarz angemalte Südseebewohner, Häschen, Matrosen, Teufelchen oder Clowns.

Auch Ortsvorsteherin Ute Albers genoss sichtlich das "Himmelreich auf Zeit" bei der Sportlerfasnet, sie war als Matrose gekommen.