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Altheimer Straße wird voraussichtlich erst zum Jahresende freigegeben / Kritik an Informationspolitik der Stadt

Schöner soll sie werden, fußgängergerecht und verkehrsberuhigt – die Altheimer Straße. Die Arbeiten sind in vollem Gange. Und das wird fürs erste auch so bleiben: Die Vollsperrung wird voraussichtlich erst zum Jahresende wieder aufgehoben.

Horb. Grund ist laut Stadtsprecher Christian Volk das schwere Baugerät, das nach wie vor für Arbeiten an Gehwegen oder Mauern gebraucht wird. Die Tiefbauarbeiten seien zwar abgeschlossen, Teile der Pflasterbeläge verlegt und die Tragschicht der Fahrbahn fertiggestellt – dennoch sei die weitere Sperrung für den Durchgangsverkehr notwendig, um Gefahrensituationen zu vermeiden.

Laut Volk läuft es rund auf der Baustelle: "Es liegen keine Verzögerungen vor, bezogen auf den Zeitplan verlaufen die Bauarbeiten eher etwas schneller als geplant." Der für Sommer 2017 geplante Fertigstellungstermin könne "nach derzeitigem Kenntnisstand" gehalten werden.

Auf die Sperrung bis zum Jahresende angesprochen, reagiert ein Anwohner der Altheimer Straße überrascht. "Echt? Davon wusste ich nichts." Nicht dass er sich an der Sperrung stören würde. "So ruhig ist es hier sonst nicht", schmunzelt er. Woran er sich aber stört, ist die Kommunikationspolitik der Stadt. Die sei "hundsmiserabel". "Schlechter geht es nicht."

Was genau er damit meint? Etwa die Sache mit der Einladung zur Informationsveranstaltung, bei der die Baumaßnahme den Anwohnern vorgestellt wurde. Gerade mal eine knappe Woche vorher sei den Anwohnern die Einladung in die Briefkästen geflattert, fünf Anwohner hätten gleich gar keine erhalten. Darunter auch er selbst. Von den Nachbarn habe er schließlich von dem Termin erfahren, erzählt er.

Nicht die einzige Information, die der Anwohner im Zuge des Straßenausbaus vermisste: "Am Tag vor der Müllabfuhr haben wir bei der Stadt angerufen und gefragt, wo wir die Mülltonnen jetzt eigentlich abstellen sollen, damit sie auch geleert werden." Und dann wäre da noch die Sache mit dem Stellplatz des Nachbarn, den die Bagger ohne Vorankündigung platt machten. Dennoch gibt es Lob für die Bauleitung vor Ort. Die, so der Anwohner, mache einen guten Job. Nicht so die Stadt. Was da an Planungen gelaufen sei, sei einfach schlecht, kritisiert der Anwohner.

Auf ihn und seine Nachbarn kommt im Übrigen bereits die nächste Straßensperrung zu: Wie die Stadtverwaltung bestätigt, ist ab Montag, 12. September, von der Bildechinger Steige aus kein Durckommen mehr. Der Grund: Die Stadtwerke bauen ihr Nahwärmenetz im Bereich der Bildechinger Steige aus. Für die Anwohner der Altheimer Straße, aber auch für die Gäste des Restaurants "Germania" heißt das: Sie müssen den Umweg über Marktplatz und Bußgasse in Kauf nehmen. Alternativ, so Stadtsprecher Christian Volk, könnten Anwohner und Restaurantgäste ihr Ziel über die Panoramastraße anfahren.

Die Kritik an der städtischen Informationspolitik will Volk so übrigens nicht stehen lassen. Die verspätete Einladung sei dem Umstand geschuldet, dass man aktuellste Planungen habe vorstellen wollen. Diese Pläne seien erst kurz vorher fertiggestellt worden. Für die kurzfristige Einladung habe man sich noch am Informationsabend entschuldigt.

Der Ausbau der Altheimer Straße, so der Stadtsprecher, sei öffentlich bekannt, in mehreren Workshops mit der Anwohnerschaft entwickelt und dabei immer wieder optimiert worden.