Das Veterinär- und Verbraucherschutzamt des Landratsamtes Freudenstadt hat die wahrscheinliche Infektionsquelle der humanen Q-Fieber-Infektionen in Horb-Dießen gefunden. Foto: Landratsamt

Erreger bei einer Schafherde in Dießen festgestellt. Insgesamt 17 Infektionen registriert. Vorsichtsmaßnahmen gelten noch.

Horb - Das Veterinär- und Verbraucherschutzamt des Landratsamtes Freudenstadt hat die wahrscheinliche Infektionsquelle der humanen Q-Fieber-Infektionen in Horb-Dießen gefunden.

Wie die Behörde gestern mitteilte, erbrachte die Untersuchung weiterer Proben der noch verdächtigen Schafherde am Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe den Nachweis des Q-Fieber-Erregers. Im betroffenen Bestand seien vom Landratsamt Freudenstadt bereits vor Vorliegen der Untersuchungsergebnisse Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet worden. "Alle Schafe der betroffenen Herde wurden im Rahmen der Grundimmunisierung gegen den Q-Fieber-Erreger von den Amtstierärzten bereits geimpft. Alle Risikotiere, also Tiere, die ansteckend wirken können, werden ab sofort zur Reduzierung des Risikos von weiteren Ansteckungen in Ställen untergebracht."

In Folge verstärkter Untersuchungen der niedergelassenen Ärzte wurden dem Gesundheitsamt des Landratsamtes Freudenstadt in den letzten zehn Tagen neun weitere laborbestätigte Q-Fieber-Fälle aus Dießen gemeldet. Bei einem dieser Fälle handele es sich um eine vor wenigen Wochen durchgemachte Infektion. In den übrigen acht Fällen handele es sich offenbar um länger zurückliegende Erkrankungen.

Außerdem liegen dem Gesundheitsamt Freudenstadt zwei Meldungen über bereits früher durchgemachte Q-Fiebererkrankungen aus anderen Ortsteilen von Horb vor.

Die zu Beginn des Ausbruchs empfohlenen Maßnahmen sollten weiterhin beachtet werden: Patienten mit Herzfehlern, einer künstlichen Herzklappe oder einem geschwächten Immunsystem, die sich ab Mitte Mai in Dießen, Dettlingen oder Bittelbronn in der Nähe von Schafen oder Ziegen aufgehalten haben, sollten einen Arzt aufsuchen und sich testen lassen.