Von den Jagdhornbläsern umrahmt, begrüßte Nordstettens Ortsvorsteherin Edith Barth die Gäste des Bürgerfests. Fotos: Tischbein Foto: Schwarzwälder-Bote

Fest zieht großen Kreis um lebendiges Dorfleben / "Ort braucht Menschen, die nicht nur hier wohnen, sonder auch mitgestalten"

Von Marion Tischbein

Horb-Nordstetten. "Wir sind heute bewusst einen neuen Weg gegangen und haben unsere Neubürger gemeinsam mit unseren ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern eingeladen", sagte Ortsvorsteherin Edith Barth beim Nordstetter Bürgerfest am Freitagabend.

Absichtlich wurde an diesem Abend auf ein großes Programm verzichtet. Im Vordergrund standen Kommunikation unter den Bürgern und eine Vernetzung zu den Vereinen. Auf jeden Fall konnte sich Edith Barth über die riesige Resonanz freuen. Sie stellte die Gemeinde Nordstetten mit ihrer gut funktionierenden Infrastruktur vor, mit der Anbindung an die A81, ihren Geschäften und Firmen und einer Ärztin.

Die Berthold-Auerbach-Grundschule ist vor Ort und zwei Kindergärten, die Kinder ab einem Jahr aufnehmen. Auch der Wochenmarkt, der seit zehn Jahren jeden Donnerstag von 8 bis 13 Uhr auf dem Schlossplatz stattfindet, ist eine gute Gelegenheit, Menschen kennenzulernen. Die Ortsvorsteherin ermutigte die Neubürger, aktiv am politischen Leben der Gemeinde teilzunehmen und sich in den Vereinen einzubringen. "Machen sie Gebrauch davon nach dem Motto: Einkaufa – bummla – schwätza", forderte sie die Neubürger auf.

"Unsere Gemeinde braucht Menschen, die nicht nur hier wohnen, sondern auch mitgestalten, sich mitverantwortlich fühlen. Im Pfarrgarten wird ein Gebäude für betreutes Wohnen entstehen, und zum ersten Mal werden sich die Vereine in diesem Sommer am Sommerferienprogramm beteiligen", gab Edith Barth noch bekannt.

Im Mittelpunkt des Abends sollten aber die vielen ehrenamtlich Tätigen in der Gemeinde stehen. Die Ortsvorsteherin wollte das Engagement all derer würdigen, die sich auf verschiedenste Weise zum Wohle des Gemeindewesens einsetzen, ohne dabei einzelne Namen zu nennen. Ehrenamtlich werden unzählige Grünanlagen und Plätze gepflegt. Ehrenamtliche betreuen die Grillhütte, den Friedhof und den Judenfriedhof. Unzählige Projekte wurden schon vom Jahrgang 1936/37 in Eigenleistung erstellt. Stolz ist man besonders auf das, was man mit Hilfe des Fördervereins Schloss und unzähligen Stunden ehrenamtlichen Einsatzes in den vergangenen Jahren zur Substanzsicherung und Renovierung des 270 Jahre alten Barockschlosses erreichen konnte.

Das komplette Erdgeschoss wurde ausgebaut und es entstand ein wunderschöner Bürger- und Trausaal. Der ARGE Vorsitzende Klaus Eschenbach bedankte sich bei Edith Barth für ihren unermüdlichen Einsatz für die Vereine und überreichte ein Bild und einen Blumenstrauß. Umrahmt wurde die Feierstunde von den Parforcehornbläsern Nordstetten/Schloss Weitenburg, der Bläsergruppe des Musikvereins und dem Sängerkranz Nordstetten.

Brigitte Springmann, Gabriele Noll und Hildegard Ott hatten ein reichhaltiges Büfett für die geladenen Gäste vorbereitet. Danach konnten sich alle Mitbürger beim Bürgerfest auf drei Etagen des Schlosses und auf dem Schlossplatz bei den Vereinen des Ortes über ihr Angebot informieren.