Wechsel im Familienzentrum: Ein Bild mit Symbolcharakter – das alte Vorstandsteam tritt nach hinten, das neue Vorstandsteam steht vorne. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Familienzentrum bedankt sich bei Martin und Britta Sommer sowie Tina Weber und Bernd Weiß

"Das Leben pulsiert im Familienzentrum!" Zu diesem Fazit kam die Vorsitzende Britta Sommer bei der diesjährigen Hauptversammlung des Vereins.

Horb. Schon allein die Teilnehmerzahl an dieser Versammlung bestätigte diese Feststellung. 20 Teilnehmer drängten sich um den großen Tisch – so viele wie bisher noch nie. Selbst aus Freudenstadt schaute Marianne Reißing mit zwei Kolleginnen vom dortigen Familienzentrum vorbei. Sie halfen bei den Formalitäten aus, und eine der drei Freudenstädter Damen fotografierte alles.

Im Jahr 2016 sind neun Familien dem Verein beigetreten, sodass man derzeit auf eine Mitgliederzahl von 50 Familien – sechs davon sind Fördermitglieder – blicken kann, so die Bilanz, die verdeutlicht, dass das Familienzentrum, das es nun schon seit mehr als zwölf Jahre in Horb gibt, zu einer festen Größe im Ort wurde.

Das Aushängeschild des Vereins ist die beliebte Krabbelgruppe (Spielkreis) "Zwergenrunde", in der Kinder bis drei Jahre immer montags von 9.30 bis 11 Uhr spielen, basteln und singen und die Begleitpersonen sich parallel zu aktuellen Themen austausche können.

Bei der offenen Kinderbetreuung gab es dagegen im zurückliegenden Jahr einige Durststrecken zu überwinden. Britta Sommer begründete dies damit, dass viele Mütter inzwischen schon wieder nach einem Jahr arbeiten gehen und eine regelmäßige Betreuung für ihr Kind benötigen. Das Angebot des Familienzentrum richtet sich jedoch an Eltern, die eine kurzfristige Entlastung im Alltag brauchen. Auch "frischgebackene" Mütter können ihre Kinder ab einem Alter von sechs Monate zur offenen Kinderbetreuung bringen.

Ein weiteres regelmäßiges Angebot im Familienzentrum ist das "Café Kunterbunt". Hier kommen Eltern mit ihren kleinen Kindern zusammen, um sich bei einem gemütlichen Frühstück über die Alltagsfreuden und –sorgen auszutauschen. Es ist eine der wichtigen Gruppen im Verein, denn bei den Neuwahlen stellte sich später heraus, dass alle drei neuen Vorstandsdamen den Verein über diese Gruppe kennengelernt haben. Die Gastgeberinnen dieses Cafés laden zudem immer wieder Referentinnen ein, die über bestimmte Themenkreise sprechen.

Auch der Müttertreff von "Donum Vitae" fand in den Räumen des Vereins im Mühlgässle 10 statt. Die Räume des Familientreffs werden von vielen verschiedenen Gruppen mitbenutzt. Deshalb trifft man sich alle drei Monate zu einem Nutzertreffen, um sich gegenseitig kennenzulernen und Anliegen und Wünsche abzustimmen.

Neben den festen Terminen, zu denen auch das Tageselterncafé, der Brettspielnachmittag für die ganze Familie, die Büchertauschrunde, die Spielgruppe "Rasselbande" und das Sprachcafé "United" sowie das Nähcafé zählen, bietet der Verein ein buntes Programm ganz unterschiedlicher Veranstaltungen an.

Insgesamt durfte das Familienzentrum auf ein interessantes, abwechslungsreiches Jahr zurückblicken. Finanziell muss man sich nun langsam wieder erholen, da das Jubiläumsjahr 2015 mit dem großen Straßenfest stark die Rücklagen angriff. Doch im Kassenbericht 2016 durfte man sich schon wieder über ein kleines Plus freuen. Ab diesem Jahr wird auch noch der Kreis seinen Förderbetrag von bisher 1500 Euro auf 3000 Euro aufstocken. "Wir hatten 2016 zwölf Prozent weniger Einnahmen, doch auch 22 Prozent weniger Ausgaben", so Kassenverwalter Martin Sommer. Seine Frau Britta ergänzte hier, dass ein besonderer Dank der Stadt Horb gilt, die sich mit 6000 Euro am Familienzentrum beteiligt. "Ohne diesen Betrag, zu dem noch die Mitgliedsbeiträge und Spenden kommen, ginge es nicht."

Am Ende dieser Hauptversammlung trat dann der Vorstand geschlossen zurück.

Dies hatten das Ehepaar Sommer, Tina Weber und Bernd Weiß bereits bei der vorausgehenden Versammlung angekündigt. Sie werden aber mit ihrer Erfahrung dem neuen, geleichberechtigtem Vorstandsteam, das aus Diane Schreitmüller, Danila Haigis und Renate Walz besteht, jederzeit zur Verfügung stehen.

Marianne Reißing betonte, dass es bei den Familientreffen nie den Ost-West-Konflikt gab. "Was ihr hier macht, das ist tiefste Friedensarbeit und es ist toll, wenn man sich auf dieser Basis begegnet.

Für die scheidenden Vorstände gab es von ihrer Ex-Kollegin Nanina Bühr noch jeweils eine rote Rose als Abschiedsgeschenk. Ein Symbol, für das Herzblut, mit dem das Viererteam seine Arbeit verrichtete.