Das T(h)alheimer-Treffen fand in Dornburg-Thalheim in Hessen statt. Eine Delegation des Horber Talheims war mit dabei. Foto: Schwarzwälder-Bote

T(h)alheimer-Treffen in Dornburg-Talheim / Gäste bewundern Limburg und Umgebung

Horb-Talheim. Auch in diesem Jahr fand das T(h)alheimer-Treffen statt, diesmal vom 19. bis 21. Juni in Dornburg-Thalheim in Hessen. Eine Delegation des Horber Talheims war mit dabei. Erstes Ziel war Limburg, wo man zu einem Rundgang durch die Altstadt aufbrach. In einzigartiger Lage präsentierte sich der Limburger Dom auf einem Kalkfelsen hoch über der Lahn.

Gegen 19 Uhr fanden in Thalheim beim Grillen die ersten Begegnungen der eingetroffenen Delegationen statt. "Die Heimat im Tale" haben die Ur-Väter das Fleckchen Erde genannt, in dem sie ihren Wohnort gründeten. Hier, vom oftmals rauen Klima des Westerwaldes verschont, am Ufer des Salzbaches, in waldreicher Umgebung, fanden sie Schutz und Geborgenheit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Von der südlichen Höhe des Hellersberges eröffnet sich ein herrliches Panorama. Aus der Ferne grüßen der hohe Dom zu Limburg, und die Höhen des Altkönig und des Feldbergs werden sichtbar. Thalheim liegt 160 Meter über dem Meeresspiegel und hat rund 1300 Einwohner. Die Gemarkung hat eine Größe von 863,81 Hektar.

Draußen in der Welt wurde Thalheim durch den Fleiß und die handwerkliche Tüchtigkeit seiner Bürger bekannt. Das "Eulerhandwerk" brachte dem Ort den Namen "Deppe-Dolem" ein. Heute noch findet man bei Ausschachtungsarbeiten glasierte Gefäße und Scherben in den Farben Weiß, Blau und Braun. 34 Euler werden als Meister in der Zunftordnung erwähnt. "Produkte der Thalheimer Tonwaren wurden auf Volksfesten vertrieben und fanden guten Absatz. 1840 wurde die Thalheimer Häfnerei aufgegeben. Die Symbole findet man im Thalheimer Wappen."

Schließlich begann das 55. Internationale T(h)alheimer Treffen in der Mehrzweckhalle. Der Bürgermeister Andreas Höfner begann mit seinen Grußworten, an die sich Ortsvorsteher Heinz Sabel anschloss. Kindergarten und Grundschule trugen zum Programm bei. Nach dem Mittagessen setzten die Thalheimer die anderen T(h)alheimer auf vier Planwagen und führten sie zu den anderen schönen Seiten ihres Dorfes: zum neuen Sportplatz, zur Straußenfarm, ins Neubaugebiet und zum Grillplatz. Traktor- und Oldtimer-Freunde zeigten auf dem Parkplatz an der Mehrzweckhalle ihren eigenen Rückblick in die Vergangenheit. Alte Handwerker demonstrierten Kunst von früher. Und natürlich öffnete das Heimatmuseum, und die geschichtskundigen ehrenamtlichen Museumsmacher um Alois Heep konnten ihre Geschichten von Töpfen und Technik loswerden, den früheren Lebensgrundlagen des Dorfes. Der Tag endete mit einem bunten Abend mit der Band "Blind Date".

Der Abend wurde von zwei Thalheimern untermalt, die alle teilnehmenden T(h)alheims – diesmal 16 an der Zahl – mit viel Humor vorstellten. Beim Horber Talheim hieß es: Höhepunkt des Jahres ist "Silvester blasen". Die Garde Rot-Weiß tanzte einen Gardetanz, und die Tanzgruppe Inspiration brachte vollen Schwung. Weiter ging es mit dem gemischten Chor Concordia, der irische Segenswünsche mitbrachte, und auch am Schlager durfte es nicht fehlen – eine neue Liebe, ist wie ein neues Leben…

Drei junge Sängerinnen entführten die Zuschauer in die Welt des Musicals. Zum Abschluss wurde das T(h)alheimer Lied gesungen; danach wurde noch gefeiert und getanzt.

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Stephanus. Das Wander-Holzkreuz, auf dem sich die Gastgeber seit einigen Jahren mit einem Schild verewigen, wurde nun feierlich nach Talheim-Mössingen übergeben und anschließend mit Blasmusik bis zur Mehrzweckhalle begleitet. Ab 10.30 Uhr sorgte die Garagengäng für die musikalische Umrahmung des Frühschoppens. Verpflegung kam vom Grill, und die zehn Ortsvereine präsentieren sich das zweite Mal. Nun heißt es wieder Abschied nehmen – bis zum nächsten Treffen am 24. bis 26. Juni 2016 in Talheim-Mössingen.