Schulverpflegung: Mindestens zehn Schüler sollten mitmachen

Horb-Bildechingen (pm). Bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung saß anscheindend die halbe Stadtverwaltung beratend mit am Tisch. Neben Stadtkämmerer Joachim Patig fürs Budget und Katrin Edinger, die die "Spielregeln" erklärte (wir berichteten), stand auch Doris Albrecht zum Thema "Mittagessen in der Grundschule" für Auskünfte zur Verfügung.

Im Gremium überlegte man sich auf Anregung von Rätin Daniela Weber, ob es denn nicht möglich sei, auch in der Grundschule ein Mittagessen anzubieten. Im Kindergarten ist dies ja bekanntlich möglich und gerade die Kinder, die jetzt vom "Kinderschüle" in die richtige Schule gewechselt sind, würden dieses regelmäßige Essen vermissen, so die Ausgangsbasis für diesen Tagesordnungspunkt.

Doris Albrecht dröselte die Situation an der Bildechinger Grundschule auf. Derzeit gebe es 23 Kinder, die an der kostenneutralen Nachmittagsbetreuung bis 15.30 Uhr teilnehmen. Danach würden noch 14 Kinder kostenpflichtig weiterbetreut. Bei den Eltern dieser 14 Kinder wurde von Rektor Gerd Wachs eine Umfrage gemacht, wer denn die Option dieses Essenangebots wahrnehmen wolle. Für rund die Hälfte der 14 Kinder wäre diese ideal, doch die Mindestanzahl an Essen, die man ausgeben muss, damit sich der Aufwand überhaupt rentiert, wären verlässlich zehn Essen, erklärte Albrecht.

Daniela Weber wunderte sich etwas darüber, dass man diese Umfrage nur bei den Ganztagesschülern gemacht hat. Ihrer Meinung gehören auch die Eltern gefragt, deren Kinder bis 15.30 Uhr oder sogar bei den Schülern, die nur bis 12.30 Uhr in der Schule sind. "Mich hat niemand gefragt – weder per Fragebogen noch persönlich", erklärte die Mutter und Rätin.

Eine Alternative sieht sie darin, dass die Bildechinger Schulkinder ihr Essen im Kindergarten einnehmen. "Wäre dies möglich?", so ihre direkte Frage an die Fachfrau. "Grundsätzlich ja – wir sind immer auf der Suche nach neuen Modelllösungen", so Doris Albrecht, die jedoch vorschlug, dass man im ersten Schritt eine neuer Umfrage unter allen Eltern starten solle, bevor man in den nächsten Planungsschritt einsteigt. Ein Vorschlag, der allgemeine Zustimmung fand.