Feuerwehren ehrten ihren den Schutzheiligen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Mannschaften aus dem ehemals hohenzollerischem Gebiet treffen sich zu Gottesdienst

Horb-Dettingen. Viele Feuerwehrleute aus dem ehemals hohenzollerischem Gebiet trafen sich am Mittwochabend in der Dettinger St.-Peters-Kirche zum Floriansgottesdienst. Mitglieder von Feuerwehren aus Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen, Dießen, Empfingen, Fischingen und Glatt hatten sich zu der Messe versammelt, die von Kaplan Thomas Stricker zelebriert wurde.

Jahr für Jahr wechseln sich die entsprechenden Kirchengemeinden der beteiligten Orte mit dem Feiern dieses traditionellen Gottesdienstes ab, der immer kurz nach dem 1. Mai stattfindet. Im Mittelpunkt steht der Schutzheilige der Feuerwehr, der heilige Florian, dem besonders gedacht wird.

Der Heiligengeschichte nach lebte Florian zur Zeit der Christenverfolgung im beginnenden vierten Jahrhundert unter dem römischen Kaiser Diokletian in einer Gegend beim heutigen Sankt Pölten. Weil er sich zum Christentum bekannte, starb er den Märtyrertod. Er sollte bei lebendigem Leibe verbrannt werden, sagte aber, dass er in diesem Fall mit den Flammen zum Himmel aufsteigen werde. Die Soldaten schreckten nun vor der Hinrichtung durchs Feuer zurück und warfen ihn stattdessen mit einem Stein um den Hals in den Fluss Enns.

Florian habe den Ruf Gottes vernommen und sei ihm nachgefolgt, sagte Kaplan Stricker. Ähnlich sei es mit den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten. Den musikalischen Rahmen des gut besuchten Gottesdienstes gestaltete Thomas Müller an der Orgel und der Musikverein Dettingen unter der Leitung von Volker Wälde. Dettingens Abteilungskommandant Thomas Hofer hatte sich zu Beginn des Gottesdienstes gleichfalls über den guten Besuch gefreut. Auch Horbs Gesamtstadt-Kommandant Markus Megerle war gekommen.

Die Vorsitzende des Kirchengemeinderats der Seelsorgeeinheit Empfingen-Dießener Tal, Ulrike Brendle aus Dettensee, sowie Rüdiger Albrecht vom Dettinger Pfarrgemeinderat führten mit geistlichen Worten in den Floriansgottesdienst ein. Für viele ein Höhepunkt war das gemeinsam angestimmte Florianslied zur Melodie von "Ihr Freunde Gottes allzugleich" sowie das "Hallelujah", das ebenfalls alle mitsangen.

Die Kollekte aus dem Gottesdienst kam einem Rentner-Ehepaar aus Mühlheim am Bach zu Gute, dessen Haus einem Großbrand zum Opfer gefallen war. Versehen mit einem Text zum Thema Feuerwehr war auch das Dankeslied "Lobe den Herren" eine Besonderheit des Gottesdienstes. Und besonders inbrünstig wurde das Schlusslied "Florian" gesungen.