Neubau: Plan für Mehrfamilienhaus vorgestellt / Mehr Geld für Eigentümer in der Lindenbrunnenstraße

Mehr als 20 Bürger sind in die Ortschaftsratsitzung zur Vorstellung der Pläne zum Mehrfamilienhaus in der Lindenbrunnenstraße in Bildechingen gekommen.

Horb-Bildechingen. Nach der Sanierung der Straße soll nun ein dreiteiliger Gebäudekomplex mit Familienwohnungen und altersgerechtem Wohnen in der Nähe Abzweig Hartmannstraße entstehen.

Großes Interesse gab es auch aufgrund der Höhe des Gebäudekomplexes. "Das ist aber höher als die umliegenden Gebäude", merkte ein Bildechinger an. Goetz Wagner, Geschäftsführer von HW Planen und Bauen, und Architekt Rudi Hönle erklärten, dass dies nur so scheine. Sie zeigten auf einem Modell, wie der Neubau zu den umliegenden Gebäuden passen würde. Das Mehrfamilienhaus bestehe aus drei Teilen. Der vordere dreigeschossige Teil sei mit dem Giebel in Richtung Lindenbrunnenstraße gerichtet. Davor würden die Parkplätze bestehen bleiben, in der Tiefgarage würden weitere Plätze zur Verfügung stehen. Das erste Gebäude soll über einen Zwischenbau mit Treppenhaus und Aufzug mit dem anderen zweigeschossigen Bau verbunden werden.

Je nach Käuferwunsch würden die Wohnungen gestaltet. Alle seien jedoch barrierefrei geplant. So soll Wohnraum für ältere Menschen, aber auch für Familien geschaffen werden. Geplant seien rund 16 Wohnungen, je nach Nachfrage, erklärte der Architekt. "Wir würden gerne das Baugesuch Ende Mai bis Juni einreichen. Baubeginn könnte dann nach den Bauferien sein", überraschte er so manchen im Saal. Wolfgang Kronenbitter von der Stadt Horb erklärte, dass im unbeplanten Innenbereich keine konkreten Planvorschriften herrschen würden, weil sich der Ortskern über die vergangenen Jahrhunderte entwickelt habe. Die Voraussetzungen für die Planung eines Mehrfamilienhauses wären somit erfüllt.

Das unterstrich auch Peter Klein, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, der von einem gelungenen dreiteiligen Baukörper sprach. Der ehemalige Ortsvorsteher Peter Zimmermann begrüßte die Planung, habe Bildechingen aktuell keine Bauflächen, die sich nicht im Privateigentum befinden würden. Wer also in Bildechingen bauen wolle, müsste schon ein Grundstück haben oder würde sich auf eine lange Suche machen .

Eckhard Schäffner wollte wissen, ob die Stellplätze ausreichen würden. Diese Problematik sah auch der neue Ortsvorsteher Ulrich Beuter kommen, denn bereits jetzt würde es in der Lindenbrunnenstraße eng hergehen. In der Tiefgarage würden zwar pro Wohnung ein bis zwei Parkplätze vorgesehen werden, jedoch handle es sich dabei um Stapelgaragen. "Nicht jeder fährt mal kurz in so eine Stapelgarage ein", merkte Beuter, dass die Lösung für Kurzzeitparken nicht ideal sei. Die Vorgaben der Stadt, einen Parkplatz pro Wohnung seien laut Wolfgang Kronenbitter damit erfüllt. Obwohl es noch einige offene Fragen gab, stimmten einige Räte ein: "Wir brauchen Wohnraum in Bildechingen."

Fördermittel wurden erhöht

Eine weitere Bekanntgabe gab es für Eigentümer in der Lindenbrunnenstraße. Diese können sich noch bis 2021 um Fördermittel im Rahmen des Landessanierungsprogramms bewerben. Denn die Stadt Horb beantragte beim Land Baden-Württemberg, den bisherigen Förderrahmen von 666 000 Euro und gleichzeitig die Förderung von 400 000 Euro zu erhöhen.Wolfgang Kronenbitter von der Horber Stadtverwaltung bestätigt, dass dem Antrag stattgegeben worden sei. Rund 900 000 Euro würde der Förderrahmen einschließen, die Förderung mit 60 Prozent rund 550 000 Euro betragen.

2013 wurde das Programm gestartet, das noch bis 2021 läuft. Kronenbitter wies aber darauf hin, dass die Gelder begrenzt seien. Wer sich zu spät melde, könnte nichts mehr vom Kuchen abbekommen.

Auf die Frage von Ratsmitglied Eckhard Schäffner, ob das Sanierungsgebiet ausgeweitet werden könne, entgegnet Kronenbitter: Wenn Interessenten an das Gebiet angrenzen, könnten sie sich bei der Stadt Horb melden. Eine Satzungsänderung sei zwar möglich und würde für andere keinen Nachteil bedeuten, denn aus dem Gebiet könnten Eigentümer nicht herausfallen. Jedoch gelte das Prinzip, dass nur gefördert werde, solange das Geld reiche.

Ortsvorsteher Ulrich Beuter hofft, dass sich viele Eigentümer an der Sanierungsmaßnahme beteiligen.