Beim Verkauf von Nepalartikeln konnten die Altheimer Schüler Geld annehmen, das für einen Kindergarten in Nepal verwendet wird. Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Schule Altheim unterstützt das Nepal-Schulprojekt / Spendengelder von Verkauf gehen an Kindergarten

Die Schule Altheim unterstützt seit zwölf Jahren das Nepal-Schulprojekt durch den Verkauf von aus Nepal mitgebrachten Kunsthandwerken sowie von den Altheimer Schülern im Unterricht genähte und gebastelte Handarbeiten.

Ho rb-Altheim. Durch den Kontakt mit dem Nepal-Schulprojekt und die vielen Besuche der Projektleiterin, Astrid Vöhringer aus Ebersbach/Fils, konnten die Schüler viel über das ferne Land und Individuelles über die nepalesischen Schüler erfahren.

Zwei Jahre nach der Katastrophe hat sich trotz millionenschweren Spendenbeträgen noch wenig bewegt

N epal, eines der ärmsten Länder der Welt, ist auch zwei Jahre nach dem katastrophalen Erdbeben noch immer gezeichnet von der heftigen Naturkatastrophe, die das Land im April 2015 überrascht hat. Ganze Familien wohnen in den Resten der von ihnen aus einfachen Ziegelsteinen gebauten Häusern, die nach dem Beben noch stehen geblieben sind. Ohne staatliche Unterstützung, aber mit Nachbarschaftshilfe, bauen viele Menschen ihre Häuser in der gleichen Weise wieder auf, die somit wieder nicht erdbebensicher sein werden. Zwei Jahre nach der Katastrophe in dem rückständigen Land hat sich trotz millionenschweren Spendenbeträgen noch wenig bewegt. Viele Gelder werden für den allgemeinen Straßenbau verwendet, was bei den prekären Wohnverhältnissen nicht die dringlichste Aufgabe des Staates wäre, teilt die Altheimer Schule in ihrem Schreiben mit.

Die drei Schulen des Nepal-Schulprojektes im Kathmandutal, die Astrid Vöhringer vom Nepal-Schulprojekt betreut und unterstützt, sind allesamt, durch gute vorbereitende Instandhaltungsmaßnahmen der Förderin, von größeren Schäden verschont geblieben und konnten ihren Schulbetrieb aufrechterhalten. Rund um das Schülereinzugsgebiet der kleinen Kulmaya Bagawati Dorfschule im Distrikt Bhaktapur wurden nahezu alle Privathäuser der Schüler zerstört. Auch diesen Familien lässt Astrid Vöhringer Gelder für den Wiederaufbau zufließen.

Schon bei den Instandhaltungsmaßnahmen und Erweiterungsbauten der Schulen wurden in dem Erdbebengebiet des Kathmandutales vom Schulprojektteam Vöhringers Dehnungsfugen angebracht.

Von dem guten Zustand der Schulen konnte sich Lehrerin Renate Müller-Djuga bei ihrer Reise, die sie kürzlich, gemeinsam mit Astrid Vöhringer, in diese Gebiete gemacht hat, überzeugen. Sie reiste mit einer Gruppe von sechs jungen Leuten aus Horb und Umgebung, die sich für die Nepal-Schulprojektarbeit interessieren. In jeder der Schulen, Kindergärten und auch dem Behindertenheim in Jorpati wurde Vöhringer mit ihren deutschen Förderern ihre Dankbarkeit ausgedrückt, indem sie mit Festen, Vorführungen und vielen Blumenkränzen beschenkt wurden.

Die Altheimer Schule trug über zwölf Jahre hinweg in bescheidenem Maß zur Finanzierung der Projekte bei.

Der diesjährige sehr erfolgreiche Verkauf von Nepalartikeln fand bei den Schülern der Schule Altheim sowie den Eltern großen Zuspruch. Die Spendengelder wurden Astrid Vöhringer für die Weiterführung des angegliederten Kindergarten in der Dorfschule in Dadikot im Bezirk Bhaktapur überreicht.

In der zweiten Novemberhälfte diesen Jahres stellt Vöhringer, in Zusammenarbeit mit Renate Müller-Djuga, ihre neuen Projekte mit Bildmaterial in Horb vor.