Im Flyer "Spotlight Soziokultur" sind auch Horber Veranstaltungen vertreten. Foto: Müssigmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Projekt Zukunft macht mit Partnern Werbung für soziokulturelle Zentren / Förderung angestiegen

Horb. Das Projekt Zukunft ist in einem überregionalen Flyer soziokultureller Zentren im Land vertreten. Für den Vorsitzenden, Ewald Loschko, zeigt der Flyer die Vielfalt des Angebots, das auch in Horb von einer steigenden Zahl an Besuchern geschätzt wird.

Die Besucherzahlen bei Veranstaltungen des Projektes Zukunft in Horb steigen nicht rasant, aber stetig. Im Jahr 2016 haben nach Loschkos Angaben gut 5400 Personen die Veranstaltungen des Soziokulturellen Zentrums in Horb besucht. Vor zehn Jahren zählte man pro Jahr circa 4500 Besucher. Jedes Jahr sei die Zahl geringfügig gewachsen, sagt Loschko.

Grundbedürfnis nach Kultur

Im September beginnt die neue Saison – und auf zwei Termine wird schon überregional aufmerksam gemacht. "Spotlight Soziokultur" steht in grünen Großbuchstaben auf dem Flyer, der derzeit in ganz Baden-Württemberg verteilt wird. Wer darin schmökert, stößt auf viele interessante Vorträge, Konzerte, Kabarettabende in soziokulturellen Zentren im ganzen Land, darunter zwei Veranstaltungen des "Projekt Zukunft – Kultur im Kloster Horb". Konkret werden das Kindertheater Pinocchio des Pina Bucci Teatro am Samstag, 21. Oktober, 15 Uhr, und ein Konzert von Peter Finger an der akustischen Gitarre am Samstag, 23. September, 20.30 Uhr, angekündigt.

Bisher kommen die Besucher des Klosters zu je einem Viertel aus der Kernstadt Horb, aus den Stadtteilen Horbs, aus dem Landkreis Freudenstadt und aus den angrenzenden Landkreisen. Das hat nach Loschkos Angaben eine Fragebogenaktion Ende 2016 unter den Besuchern ergeben. "Ich glaube nicht, dass durch den Flyer mehr Leute nach Horb kommen, aber es ist eine Demonstration gegenüber der Öffentlichkeit, was soziokulturelle Zentren alles machen, für diese Vielfalt und das Bunte", sagt Loschko. Er beobachtet, dass solche Veranstaltungsorte zunehmend in kleineren Städten entstehen und überleben, wo sie der zentralen Idee der Macher gerecht werden können: ein Grundbedürfnis nach Kultur auch in kleinen Städten und dem ländlichen Raum zu stillen.

Den Flyer gibt es jedes Jahr aufs Neue, schon seit 2011 war das Projekt Zukunft immer dabei. Herausgeber des Flyers ist die Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg (LAKS), ein überlebenswichtiger Partner für das Projekt Zukunft, wie Loschko sagt. "Vermutlich würde es das Projekt Zukunft im Kloster Horb ohne die LAKS nicht geben." Seit 1985 Mitglied ist das Projekt Zukunft Mitglied in der LAKS. Sie berate, unterstütze und vernetze ihre Mitglieder in organisatorischen, finanziellen und verwaltungstechnischen Fragen. Sie bearbeitet laut Loschko jährlich die Landesförderanträge, die die Zentren stellen, macht der Landespolitik Empfehlungen für die Vergabe. Daneben führt sie Gespräche mit Kulturpolitik und -verwaltung auf Landesebene und berät entsprechende Gremien zu soziokulturellen Fragestellungen, wie Loschko erklärt.

Das Projekt Zukunft erhält in diesem Jahr 21 200 Euro Landesfördermittel. Das ist ein Rekord. Das Land zahlt nämlich für jeden Euro, den das Projekt Zukunft über Spenden, Stadt- und Landkreiszuschüsse erhält, je 50 Cent Förderung. Erstmals macht sich bemerkbar, dass der Landkreis neuerdings das Zentrum fördert, das dadurch nun auch mehr Geld vom Land bekommt.