Sozialverband: VdK-Ortsverband kämpft weiter / Tischinger unterstreicht Wichtigkeit der Anlaufstelle in Ihlingen und Rexingen

Von Eberhard Wagner und Ingrid Letzgus

Horb-Rexingen. Der VdK Ortsverband (OV) Rexingen/Ihlingen hielt am Donnerstag in den Räumen des evangelischen Gemeindehauses in Rexingen seine Mitgliederversammlung ab

. Sechs Mitglieder und VdK-Kreisleiter Oswald Zink hatten sich eingefunden. Der Vorsitzende Heinrich Tischinger begrüßte die Anwesenden im "neuen Domizil" des VdK. Nach der Schließung des Gasthaus Sonne im September 2015 habe man nach neuen Räumlichkeiten gesucht, was nicht ganz einfach gewesen sei.

In Zusammenarbeit mit der AWO Rexingen ist es jedoch im Oktober 2015 gelungen, zukünftig einen Raum im evangelischen Gemeindehaus zu nutzen. Tischinger berichtete von rückläufigen Zahlen der Mitglieder; allein im vergangenen Jahr habe es zwei, in diesem Jahr sogar schon drei Austritte gegeben. Grund ist laut dem Vorsitzenden die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages durch den Landesverband. Somit beläuft sich die Zahl der Mitglieder aktuell auf 31 Personen.

Ein neues Mitglied durfte der Ortsverband mit Willi Schmitz in seinen Reihen aufnehmen. Tischinger betonte in seinem Bericht die Wichtigkeit, dass es in den beiden Ortschaften Rexingen und Ihlingen nach wie vor eine Anlaufstelle für Hilfe suchende Bürger gebe. "Wir leisten Hilfe in verschiedenen Lebensfragen und unterstützen alleinstehende, alte Menschen in ihren Nöten", sagte er.

Der Verband wirke zwar meist im Stillen, doch umso wichtiger sei ein starker VdK, konstatierte Tischinger. Es sei klar, dass die Aufgaben des VdK gerade wegen zahlreichen Änderungen in der Sozialgesetzgebung, die nicht immer zum Besseren der Kranken und Bedürftigen getroffen werden, in Zukunft immer wichtiger werden. Der Verband sei als Mitstreiter und Partner der sozial schwächeren Bürger nicht mehr wegzudenken. Über eine stabile Kasse freute sich der zweite Vorsitzende Josef Gunkel, der den Kassenbericht für die in diesem Jahr verstorbene Kassiererin Carola Tischinger verlas.

Neben fünf Veranstaltungen standen für den VdK auch die bereits erwähnte Suche nach neuen Räumlichkeiten an. Ein kleines Highlight war ohne Zweifel die Weihnachtsfeier des OV: Bei musikalischer Umrahmung wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter gestärkt.

Der Kreisverbandsvorsitzende Oswald Zink hob noch einmal die Bedeutung des Sozialverbandes hervor. Immer mehr jüngere Menschen treten demnach dem VdK bei. Diese Tatsache zeige, dass es auch jungen Menschen wichtig sei, für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung einzustehen. Seit dem Jahr 2010 konnten rund 200 000 neue Mitglieder gewonnen werden – diese Tendenz sei steigend. Allein im Kreis sind es etwa 300 Menschen, die den VdK ehrenamtlich unterstützen.

Themen der Rente und Pflege würden ebenfalls zusehends an Bedeutung gewinnen. Der VdK werde nicht müde, auch auf die immer stärker drohende Altersarmut hinzuweisen. Immerhin begleitete der Sozialverband im letzten Jahr seine Mitglieder in rund 11 000 Verfahren.

Ein weiteres Ziel des VdK ist die Barrierefreiheit. Jeden Tag stoßen Menschen mit Behinderung oder körperlichen Beeinträchtigungen auf zu viele Barrieren. Mit der Kampagne "Weg mit den Barrieren" macht sich der Sozialverband VdK für eine barrierefreie Gesellschaft stark. Wohnungen, öffentliche Gebäude, Verkehrsmittel sowie alle privaten Güter und Dienstleistungen sollen endlich so gestaltet werden, dass sie für alle zugänglich sind. "Hierbei profitieren nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern auch Ältere, Kinder, Eltern und alle, die zeitweise in ihrer Mobilität eingeschränkt sind", erklärte Zink die Absicht des VdK.