Die "Pilsbar" war der "Hotspot" des Festes. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Stoppelackerfest diesmal in Alleinregie der KLJB Grünmettstetten

Von Peter Morlok

Horb-Grünmettstetten. Bereits zum fünften Mal lud die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) aus dem Horber Ortsteil Grünmettstetten zu ihrem Sommerfest auf dem Stoppelacker ein. Und doch war es eine Premiere, da sie dieses Mal die Open-Air-Party ohne ihre Bittelbronner Freunde ausrichteten, die aus Termingründen nicht mitmachen konnten. "Aber im nächsten Jahr sind sie wieder mit im Boot", erklärte Julia Singer vom Mettstetter Orga-Team.

Der Grünmettstetter Landwirt Hartwig Jung vom gleichnamigen Aussiedlerhof stellte wieder eine seiner Wiesen kostenfrei für diese Party zur Verfügung und wie im Vorjahr konnte das Orga-Team und die vielen ehrenamtlichen Helfer eine kleine Partyzone mit Zelten, Verpflegungsständen und jeweils einer Bier- und Cocktailbar direkt am Waldrand aufbauen.

Obwohl sich das Wetter in den ersten beiden Stunden nicht wirklich Freiluftpartytauglich zeigte, riss mit Ende des Soundchecks der Himmel auf, die Sonne schaute leicht verhalten durch die Wolken und fast mit Beginn des musikalischen Unterhaltungsprogramms zog ein Regenbogen seinen farbigen Zirkel am abendlichen Himmel. Vielleicht gibt es dort oben auch ein paar "reChord"-Fans die sich auf die Musik der ehemaligen MGG-Schülerband freuten.

Mit diesen acht jungen Hobby-Musikern hatten die Veranstalter zumindest ihren Veranstaltungsblock in trockenen Tüchern und gleichzeitige die Garantie, ein paar Fans um die Pilsbar, die sich zum Hotspot des Festes mauserte, stehen zu haben.

In der Horber Gegend noch wohlbekannt von ihren Auftritten mit der MGG-Band unter Leitung von Norbert Gessler und ihrer Bandpremiere vor zwei Jahren auf dem Rauschbart, als man dort oben kaum ein Plätzchen mehr bekam, eilte den jungen Musikern schon so etwas wie ein klein wenig Ruhm voraus. Wenn dann auch noch die gesamte stimmliche Frauenpower von Carolin Andres, Anna-Maria Kreidler und Sabina Panetta direkt aus Grünmettstetten kommt, kann eigentlich, zumindest besuchertechnisch, nichts mehr schief gehen.

Die Band, die in Bestbesetzung neben den drei genannten Sängerinnen zudem mit Milena Rehberg (Gesang, Percussion), den Brüdern David (Gesang, akustische Gitarre, Keyboard) und Robin Daltoè (E-Bass) sowie Eugen Aniskewitz (E-Gitarre, akustische Gitarre), die für den Rhythmus und die Melodie zuständig waren, antrat, wurde am Schlagzeug von Michael Lutz mit einem kräftigen Bums von hinten unterstützt. Da die jungen Musiker zwischenzeitlich alle an unterschiedlichen Orten studieren und sich deshalb nur sehr selten treffen können, blieb kaum Zeit für Probenarbeit, aber was ihnen ihr Musiklehrer Gessler in der langen Arbeit im MGG beibrachte, trägt noch immer Früchte. Oder anders gesagt: "glernt isch halt glernt".

Ihr Repertoire kann sich ebenfalls sehen, pardon hören, lassen und mit 28 Songs quer durch alle Stilrichtungen war für jeden der Festlesbesucher an diesem Abend etwas dabei. Sie begeisterten mit ihrem gelungen Mix aus bekannten und anspruchsvollen Hits crossover durch die Charts der Pop-Musik.

Musik, Unterhaltung, Gemeinschaft. Dies ist die Basis für das Stoppelackerfest und aus einem ehemaligen Geheimtipp wurde inzwischen ein fast schon etabliertes Fest(le). Während es sich die Erwachsenen bei einem Schwätzchen in geselliger Runde am Hotspot "Pilsbar" oder im Zelt gut gehen ließen, kickten ein paar Jungs auf einem abgesteckten Areal oder spielten einfach "Fangerles". Die geplante "Kinder-Olympiade" fiel dagegen leider buchstäblich ins Wasser. Zu wenig junge Athleten wollten bei diesem unbeständigen Wetter ihre Kräfte messen.

Trotzdem, die Grundidee, eine Party für Jung und Alt, die friedlich miteinander feiern, auszurichten, klappte auch bei dieser fünften Ausführung und man freut sich heute schon auf das nächste Stoppelacker-Fest, dass dann wieder gemeinsam mit den Bittelbronnern ausgerichtet wird.