Horst Fenns Werke sind ab Donnerstag in der Ausstellung "STADT_LAND_MENSCH" im Horber Rathaus zu sehen

Von Lena Straub

Horb. Die Häuser ganz in pink getaucht, Ausschnitte aus dem Alltag und Symbole, die an eine Geheimschrift erinnern. Horst Fenns Bilder zeichnen sich vor allem durch viele verschiedene Stile aus. Nun kann man sie in der "Kunst im Rathaus" Ausstellung bewundern.

Unter dem Motto "STADT_LAND_MENSCH. Malerei und Grafik von Horst Fenn" ist ab dem kommenden Donnerstag um 19 Uhr im Rathaus die Vernissage von Horst Fenn zu begutachten. Zu sehen sind 34 Bilder, die mit verschiedenen Techniken gemalt wurden und ganz unterschiedliche Stile zeigen.

"Da ich auch Bühnenbildner bin, arbeite ich viel mit der Vermischung von Stilrichtungen und Techniken", erklärt der Künstler und Grafiker. Dies solle helfen, die Aussage der Gemälde zu unterstreichen. Dabei verweist er auf ein Bild, dass die Stiftskirche zeigt, wie man sie vom oberen Marktplatz aus sieht. Es scheint die Realität abzubilden, alles ist detailgetreu gehalten, allerdings zeigt Fenn, dass die Kirche ins Zentrum gerückt ist, und so sind die Verhältnisse doch nicht komplett realistisch.

"Das Bild erzählt viel mehr eine Geschichte, als dies eine Fotografie tun könnte. Sie ist nur eine Momentaufnahem. Das Bild spielt auf eine bessere Zukunft an", sagt Fenn und verweist auf die Blautöne, die im Bild hervorstechen und die das kommende symbolisieren.

80 Prozent der Ausgestellten Motive zeigen den Horber Alltag. Seien es Gebäude oder Menschen auf dem Rauschbart. Wenn man sich die Bilder ansieht, dann fällt einem bei fast jedem etwas bekanntes auf. Der Künstler lebt in Rottenburg. Um sich Eindrücke und Anregungen zu holen, ist er in Horb unterwegs gewesen und hat sich inspirieren lassen. Fenn hat Skizzen gemacht und fotografiert. Einige dieser Skizzen sind auch in der Ausstellung zu bewundern. Wie beispielsweise die Arbeiter auf dem Parkdeck. Diese wurden dann in das Gemälde "Parkdeck Wintergasse" eingearbeitet, welches das Lichtspiel der untergehende Schwarzwaldsonne darstellt.

Es fügt sich wie alle anderen in das Motto der Ausstellung ein. Menschen bauen Häuser mitten in die Natur: Die Verknüpfung von Stadt, Land und Mensch soll gezeigt werden. "Es soll eine Anspielung auf das Spiel Stadt, Land, Fluss sein", Horb passe da vor allem durch den Neckar gut hinein.

Sein Triptychon, das aus drei Teilen besteht, trägt den Namen der Ausstellung "Stadt_Land_Mensch". Es zeigt im ersten Teil die Vergangenheit, dann die Eingriffe der Menschen in seine Umwelt und im dritten Teil hat es besonderen aktuellen Bezug, da es die Verschmutzung durch die Industrie abbildet und die Machtlosigkeit, die man verspürt, wenn man sieht wie bei kriegerischen Auseinandersetzungen Städte bombardiert werden. Dann schließt es sich wieder und beginnt von vorn, so wird dem Betrachter ein fortlaufendes und wiederkehrendes Geschehen verdeutlicht.

Eine Ausstellung im Rathaus sei dabei eher etwas ungewöhnlich, denn "die Leute kommen hier mit ganz anderen Sorgen her", erklärt der Künstler. Auf den ersten Blick sollen die Bilder anregen genauer hinzusehen und dann ihrer volle Wirkung und Tiefe entfalten.

Die Bilder werden im Rathaus in Gebäude 8 bis 14 ausgestellt und bis zum 10. April im nächsten Jahr zu sehen sein. Zur Einführung spricht am Donnerstag Kulturwissenschaftler Eckart Frahm.