Es war den Beteiligten wichtig, dass sich der Neubau auf dem Campus Horb optisch in die Umgebung einfügt. Foto: DHBW Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Laborgebäude nach zwei Jahren Bauzeit übergeben / Gesamtbaukosten betragen 1,84 Millionen Euro

H orb. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Stuttgart hat am Campus Horb ein neues Kfz-Prüftechniklabor mitsamt zweier Motorenprüfstände und zugehörigen Bedienräumen errichten lassen. Die Nutzfläche des Neubaus beträgt rund 138 Quadratmeter. Zuvor mussten sich die Studierenden in einem kleinen Provisorium drängen. Bauherr ist das Land Baden-Württemberg. Nach zwei Jahren Bauzeit und Gesamtbaukosten von 1,84 Millionen Euro konnte nun die feierliche Übergabe stattfinden.

Unter den rund 80 Gästen waren der neue Präsident der DHBW, Arnold van Zyl, und die beiden ehemaligen Chefs der Horber Berufsakademie, Helmut Günther und Matthias Vogel. Auch Rektor Joachim Weber, die hiesigen Landtagsabgeordneten, Vertreter der Stadt, Wirtschaftsvertreter, Professoren und Studierende versammelten sich auf dem Campus Horb.

Mit dem Projekt beauftragt wurde das Architekturbüro Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten aus Stuttgart. Nach erfolgreichem Bewerbungsverfahren erarbeiteten die Architekten eine Planung. Dabei waren zum einen die Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naherholungsgebiet am Neckarufer zu berücksichtigen, zum anderen die städtebaulichen Entwicklungsmöglichkeiten des Hochschulstandorts. Die optische Integration in das Umfeld war den Verantwortlichen wichtig.

Das Herzstück des Neubaus bilden nun die beiden Motorenprüfstände für Forschung und Lehre. Um dieses gruppieren sich ohne räumliche Trennung die Bedienräume und das als Werkstatt oder Unterrichtsraum flexibel nutzbare Kfz-Messtechniklabor. Durch ein großes zweiflügliges Tor an der Nordwestseite – in direkter Anbindung an die bestehende Werkstatt des Studienganges Maschinenbau – können auch größere Prüfstücke eingebracht werden. Gegenüberliegend mit Ausblick zum Neckar befindet sich eine große Verglasung mit integrierter Tür. Die Lagerflächen für Kraftstoffe und Gase sind im Außenraum auf der Nordostseite an das Gebäude angelagert und können einfach vom Parkplatz aus bestückt werden.

Die Hülle des Gebäudes ist gemäß den Anforderungen zweigeteilt. Der thermische Abschluss mit einer hochwärmegedämmten Wärmedämmverbundfassade ist auf die kleinstmögliche Kubatur um Prüfstände und Messtechniklabor beschränkt. Alle dienenden Außenräume wie Lager und Technik auf den Dachflächen oder die Außentreppe werden von einer äußeren "Haut", einem Vorhang aus Streckmetallelementen, umhüllt. Diese Hülle findet ihren oberen Abschluss auf Höhe der Oberkante der technischen Dachaufbauten, integriert diese in das Gebäudevolumen und erzeugt damit ein homogenes Erscheinungsbild. Direkt neben dem neuen Laborgebäude soll zukünftig eine Elektro-Tankstelle nicht nur für Forschung und Lehre, sondern auch für Bürger zur Verfügung stehen.