Spannend war es für die Kinder, als Freiwillige der DLRG anschaulich vorführten, was bei Wasserunfällen zu tun ist. Fotos: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Gefahrenabwehr: Freiwillige Feuerwehr, DRK und DLRG informieren Schüler der Klassen drei und vier beim Helfertag in Altheim

Der "Blaulicht-Tag" an der Altheimer Grundschule brachte Spannung, viel neues Wissen, Insiderinformationen und Tipps für den Alltag in die Klassenzimmer und auf den Schulhof.

Horb-Altheim. Es waren Informationen von Profis aus den Reihen der Freiwillige Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), die die Schüler der Klassen drei und vier erhielten. Jeweils eine komplette Schulstunde hatten die Referenten Zeit, um den beiden Klassen ihr Thema beizubringen und die Kinder samt ihren Lehrern mit allem Wissenswerten rund um ihre Aufgabenbereiche zu versorgen.

Schulfrei für die kleinen Helfer

Die beiden Jugendabteilungen der Abteilungswehren Grünmettstetten und Altheim, waren mit insgesamt sieben Mitgliedern, dem Mettstetter Tragkraftspritzenfahrzeug und dem mittleren Löschfahrzeug der Altheimer vor Ort. Die Schüler staunten nicht schlecht, was die Feuerwehrleute so alles zu einem Einsatz braucht. Vom hydraulischen Spreizer bis zum Kompressor führte die Wehr alles mit, was man im Ernstfall für die Rettung von Menschenleben braucht. Nicht umsonst werden diese Gruppen, die sich beim Helfertag, wie der "Blauchlicht-Tag" eigentlich richtig heißt, vorstellten, unter dem Sammelbegriff: "Nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr" gelistet.

Der Landesregierung ist dieser "Helfertag", der in der Regel immer am letzten Schultag vor den Herbstferien stattfindet, so wichtig, dass sie den Schulen die Anweisung gab, den Kindern und Jugendlichen, die in einer der aktiven Gruppen mitwirken, an diesem Tag schulfrei zu geben, damit sie als Botschafter ihrer Gruppe an dieser Veranstaltung teilnehmen können. So kam es auch, dass Lilli Wein, die in Altheim in die vierte Klasse geht, als aktives Feuerwehrkind in ihrer Jugenduniform ihren Klassenkameraden die Aufgaben der Feuerwehr erklären durfte.

Schulleiterin Bianca Brissaud stimmte zu, dass Kinder und Jugendliche, die als Vertreter einer der Gruppen nahezu gleichaltrig sind, sehr vertrauensbildend seien. "Da steht kein Erwachsener in furchteinflößender Montur und erklärt etwas, sondern ein Kind, dass sie aus dem Dorf kennen und dass ihnen auf Augenhöhe begegnet." Auch der Grünmettstetter Jugendleiter Friedrich Wein hob diesen Umstand hervor. "Deshalb haben die Kinder und Jugendlichen aus den beiden Abteilungen auch gemeinsam dieses Programm für den heutigen Vormittag zum größten Teil in Eigenregie zusammengestellt."

Im Pausenhof der Schule wurden die Fahrzeuge der Feuerwehr vorgestellt und das Bootsgruppenfahrzeug des DLRGs, das normalerweise in der Erzgruppe stationiert ist, wurde von Altheims DLRG-Leiterin Nicole Kramer erklärt. Im innern des Schulhause gab es praktischen Anschauungsunterricht von DRK und DLRG. Der Bereitschaftsleiter des Altheimer DRK, Peter Kronenbitter, erklärte die Seitenlage bei Verletzten. Im Klassenraum nebenan demonstrierten Anna-Lena Stehle und Larissa Bohnet, wie man bei Wasserunfällen hilft und die Verletzten richtig lagert.

Bianca Brissaud alarmierte mit Sirene

Der Höhepunkt des Tages stand jedoch nicht auf dem Stundenplan. Bianca Brissaud alarmierte mit einer handbetätigten Sirene, denn ein "Brand" war im Schulgebäude ausgebrochen. Das hieß, dass alle Klassen nach einem bestimmten Notfallkonzept das Gebäude verlassen mussten, um sich auf dem nahegelegenen Sportplatz in Sicherheit zu bringen. Die Schulleiterin und der Sicherheitsbeauftragte der Schule, Nikolaus Wehle, koordinierten diese Notfallübung. Feuerwehrmann Wein hatte hier gleich noch einen ganz wichtigen Tipp parat. "Bei normaler Alarmierung ist es richtig, sich rasch und geordnet über die Treppenhäuser in Sicherheit zu bringen – bei Bränden mit starker Rauchbildung sollte man jedoch unbedingt im Raum bleiben und Fenster und Türen geschlossen halten. Der Fluchtweg ist dann zwar versperrt und man muss auf Hilfe hoffen, doch durch den Rauch zu gehen, das wäre tödlich."

Die beiden Fahrzeuge der Freiwillige Feuerwehr und drei Fahrzeuge des DRK, darunter auch zwei Autos des Bevölkerungsschutzes Baden-Württemberg, zeigten dann zum Abschluss dieses interessanten Informationstags, warum dieser Tag "Blaulicht-Tag" heißt. Mit Sirene und eingeschaltetem Signalhorn fuhren sie zur Freude der 109 Schüler und den neun Personen aus dem Lehrkörper auf den Schulhof und "retteten" die Schule vor den imaginären Flammen.

Der "Helfertag" brachte viele spannende Momente und natürlich war die Meinung der Schulkinder einstimmig: "Das ist echt cool und könnte ruhig öfter sein."