Natur: 67 Mitglieder haben insgesamt 447 Bienenvölker bewirtschaftet / 2018 verschiedene Info-Veranstaltungen vorgesehen

Horb-Dettingen. Der Bezirks-Imkerverein Dettingen lud zur Hauptversammlung ins Gasthaus Adler in Dettingen ein.

Der Vorsitzende Lorenz Kreidler ging zu Beginn auf den aktuellen Mitgliederstand des Vereins ein. 67 Mitglieder bewirtschafteten im vergangenen Vereinsjahr insgesamt 447 Bienenvölker (BV). Unter anderem betreuten 21 Personen aus Dettingen hierbei 141 BV, während 13 Mitglieder aus Dettlingen 103 BV zu verzeichnen hatten. 61 BV wurden von acht Personen aus der Gemeinde Empfingen bewirtschaftetet.

Bevor Kreidler auf seinen Jahresbericht einging, regte der Vorsitzende die Mitglieder an, die Anzahl ihrer BV exakt anzugeben und Veränderungen zu dokumentieren. Bei etwaigen Verlusten könne es nämlich sonst zu Problemen bei Entschädigungen durch die Tierseuchenkasse kommen. Eingangs betonte Kreidler, dass das laufende Vereinsjahr, verglichen mit 2016, aus seiner Sicht nicht schlecht verlaufen sei. Interessant sei die Tatsache, dass jedes Jahr unterschiedlich verlaufe. Im Dezember 2016 waren die Völker zur Winterbehandlung weitestgehend brutfrei. Die Varroa-Behandlung sei größtenteils erfolgreich gewesen, was Kreidler daran festmachte, dass in der ersten Jahreshälfte 2017 nur wenig Milben auftraten. Ende Februar 2017 flogen die Völker bereits wieder, und die Kirschbäume begannen schon Anfang April zu blühen. Starke Nachtfröste sorgten jedoch dazu, dass die Blüten erfroren und die Obsternte weitgehend ausfiel. "Es war dann bis zum 10. Mai kein Flugwetter, weil es zu kalt war", stellte Kreidler mit Bedauern fest. Zudem hatten viele Völker die Futtervorräte bis zu diesem Zeitpunkt bereits aufgebraucht und nagten am Hungertuch. Erst ab dem 10. Mai besserte sich das Wetter und die Völker konnten ihre Vorräte wieder auffüllen.

Insgesamt sei die Blütenhonigernte im laufenden Jahr aber eher durchschnittlich ausgefallen. Ferner wurde in den Vereinsgebieten in Empfingen und Wiesenstetten Mitte April die amerikanische Faulbrut festgestellt, weshalb die Gesamtgemarkung Empfingen zum Sperrgebiet erklärt wurde. Die Hälfte der Völker eines Imkers zeigte hierbei eine hohe Sporenbelastung in den Futterkranzproben und war somit klinisch befallen. Erst am 12. September wurde der Sperrbezirk nach erfolgreicher Umsetzung aller Maßnahmen vom Veterinäramt aufgehoben. In seinem Ausblick gab Kreidler bekannt, dass im kommenden Jahr verschiedene Informationsveranstaltungen mit eingeladenen Referenten vorgesehen sind. Bienenzuchtberater Siegfried Dietrich will über das Thema Bienenwachs referieren während Eva Frey von der Landesanstalt für Bienenkunde Hohenheim sich dem Thema Varroa widmen wird.

Ebenso steht der alljährliche Waldbegang auf der Agenda des Vereins. Letztlich stellte Kreidler die Beteiligung des Vereins am Dießener Dorffest und dem Apfeltag in Betra in Aussicht.