Einsatz: Ehrenamtliche aus Horb und seinen Ortsteilen sind im Horber Kloster für ihr Engagement gelobt worden

Oberbürgermeister Peter Rosenberger durfte eine große Reihe von Horber Bürgern für ihr Engagement im Ehrenamt loben. Aus fast allen Ortsteilen – außer Ihlingen, Isenburg und Grünmettstetten – sind Schaffer und Macher ins Kloster gekommen.

Horb. "Klar ist es heikel, so einen Ehrungsabend durchzuführen. Denn eines ist ganz sicher und zwar, dass man nicht alle erwischt, die man ehren sollte", betonte OB Rosenberger bei der Veranstaltung am Donnerstagabend. Auch mit der stadteigenen Ehrungsordnung könne man dem Thema nicht gerecht werden. "Aber heute sind die dran, die man sonst nie ehren könnte." Die Ortsvorsteher der einzelnen Ortsteile haben ihre "helingen Schaffer", also die, die seit vielen Jahren zum Wohl des Ortes und der Allgemeinheit unentgeltlich ihren Dienst tun, benannt. Dadurch waren auch die dran, die "nicht nur darauf hinweisen, hier sollte mal was passieren, sondern die, die das dann auch machen", so Rosenberger.

Aus Ahldorf wurden Anna Jung, die sich um Archiv und Heimatkunde kümmert, sowie das Ehepaar Anneliese und Hugo Hertkorn geehrt, die seit Jahrzehnten das Kriegerdenkmal und den Platz ums Gemeindehaus, inklusive Feldkreuz, pflegen.

Die Altheimer Otto Rapp und Wolfgang Scherrmann wurden auch nach vorne gebeten. Rapp kümmert sich seit 1982 um die Sanierung und Pflege des Sportgeländes, ist dort auch Maschinenwart und übernimmt diverse Grünpflegearbeiten. Scherrmann war als Ehrenamtlicher bei Bau der Aussegnungshalle und des Musikerheims aktiv und unterstützt seit 1982 verschiedener Vereine.

Aus Betra war Helmut Kuhn vor Ort. Er kümmert sich um die Renovierung von Sitzbänken in Wald und Flur seit 2012.

In Bildechingen ist Maria Beuter Grünpflegepatin verschiedener öffentlicher Plätze – und dies seit über 20 Jahren. Ebenso lange kümmert sich Sieglinde Merkt um die Grünpflege auf dem Friedhof und die Betreuung der Bildechinger Mariengrotte.

Reiner Lipp aus Bittelbronn ist ebenfalls seit mehr als 20 Jahren bei der Grünpflege auf dem Friedhof und an der Mehrzweckhalle aktiv und sitzt in mehreren Vereinsausschüssen.

Im Ortsteil Dettensee wirkt Herbert Zander im Bereich Ortsgeschichte/Orts-Chronik, Geschichte der Juden und Schloss seit Jahrzehnten. Jürgen Brendle ist sowohl im Kirchenbauförderverein als auch in der Feuerwehr seit Langem aktiv und bietet seine Unterstützung bei Baumaßnahmen an.

Karl-Josef Sickler ist in seinem Heimatort Dettingen fast schon so was wie eine Institution. Er pflegt das Ortsarchiv, organisiert ortgeschichtliche Wanderungen und betreibt seit rund 15 Jahren Heimatforschung. Gleich mit drei Vertreterinnen war der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Dettlingen vertreten. Notburga Müller, Annemarie Singer und Ursula Singer, die seit 33 Jahren Ausschussmitglied im OGV ist, wurden für ihre langjährige Treue geehrt.

Einen ganz besonderen Applaus gab es für Wilfried Meintel aus Dießen. "Seit 1969 kümmern sie sich um die Pflege des Brunnens gegenüber dem Rathaus, machen Malerarbeiten und Grünpflege", staunte der OB, der anfügte: "Das ist länger, als ich auf der Welt bin." Margarete Götz wurde für den Aufbau eines Besuchsdienstes für alte und kranke Menschen sowie ihr Engagement im Seniorenstadtrat und dem "Café Bohne", wo sie seit über 20 Jahren aktiv ist, geehrt.

Norbert Kirchner aus Mühlen ist bei Festen, Dorfputz und Bauarbeiten aktiv – und dies bereits seit 1995. Nochmals fünf Jahre länger pflegt Leopold Langhammer die Wanderwege rund um Mühlen.

Hans-Josef Ruggaber und sein Sohn Hans-Jürgen gehen den Wurzeln des Ortes Mühringen auf den Grund und werden als "lebensfrohe Bereicherung für den Ort" geschätzt. Aus Nordstetten kamen Martin Schneiderhan und Hans Bok. Schneiderhan engagiert sich für die Erhaltung und Renovierung des Schlosses, organisiert Benefizfeste und ist aktiver Nachtwanderer. Bok kümmert sich seit 1999 mit um die Pflege der Sitzbänke und der Grünanlagen, die Errichtung von Feldkreuzen und die Schlosssanierung.

Keine leichte Aufgabe hat sich Anton Brenner in seinem Heimatort Rexingen ausgesucht. Er ist dort zuständig für Belange der Vereine in der Johanniterhalle. Werner Thumm arbeitet im Ortsarchiv und beim Heimatbuch sowie der Rexinger Häuserchronik mit.

Kathleen Schmitz und Ruth Eisenbeis wurden für ihren Einsatz beim "Freundeskreis Asyl" von Talheim ausgezeichnet.

Die Auszeichnungen in der Kernstadt gingen an Herbert Beutter (Nachtwanderer seit 2012), Holger Dopp (Kakteengarten seit 2011) und Ulrich Hoffmann (AWO, Lokales Bündnis für Familie, Weltbürger, Kinderferienprogramm).

Nach dem Ehrungsblock, der von einem Trio der Musikschule umrahmt wurde, trafen alle Geehrten und ihre Begleiter zu einem Abendessen mit Kennenlernfest zusammen.