Benjamin Brindle aus Nordstetten hält seine Auszeichnung für die erfolgreiche zweite Runde des Bundeswettbewerbs für Mathematik in den Händen, die er in Stuttgart überreicht bekommen hat. Foto: Straub

17-jähriger Benjamin Brindle unter 60 besten Jungmathematikern in Deutschland. Stipendium winkt.

Horb-Nordstetten - Zum zweiten Mal hat der 17-jährige Benjamin Brindle es geschafft, in das Finale des Bundeswettbewerbs Mathematik zu gelangen. Nun hofft er auf den Sieg und somit auf ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Der Schüler des Martin-Gerbert-Gymnasiums hat kürzlich die zweite Runde des Wettbewerbs erfolgreich mit dem ersten Preis abgeschlossen. Somit ist er einer besten vier aus Baden-Württemberg und unter den 60 besten Jungmathematikern in ganz Deutschland. Vor einigen Wochen nahm Brindle den Preis in Stuttgart entgegen. Insgesamt beteiligten sich 1426 Jugendliche aus ganz Deutschland im vergangenen Jahr am Bundeswettbewerb Mathematik, davon 214 aus Baden-Württemberg.

Anfang Februar wird der Nordstetter sich einem einstündigen Kolloquium in Schmitten im Taunus stellen. In diesem Einzelgespräch muss er sich vor einem Professor und einem Lehrer beweisen.

"Vorbereiten kann ich mich dafür eigentlich nicht direkt. Nur meine Schwerpunkte kann ich angeben", erklärt der 17-Jährige. Ansonsten wiederholt Brindle für die Prüfung das, was er in seinem Schülerstudium in Tübingen gelernt hat. Dort studiert er seit zwei Jahren Mathematik. Pro Semester besucht er ein bis zwei Vorlesungen. "Das ist schon zweitaufwendig neben der Schule, aber es macht mir auch Spaß", sagt der 17-Jährige, der in ein paar Monaten sein Abitur machen wird.

Danach steht ein Vollzeit-Mathestudium an. Die bereits besuchten Vorlesungen kann er sich dafür anrechnen lassen. "Außerdem will ich noch ein Zweitstudium machen. Sicher bin ich mir da noch nicht, aber ich denke beispielsweise über Wirtschafts- oder Ingenieurwissenschaften nach."

An der Mathematik gefällt dem Schüler das Logische: "Es ist das Widerspruchsfreie, es gibt in der Mathematik immer eine eindeutige Antwort." Bereits seit der sechsten Klasse ist Brindle in der Mathe-AG des MGG. Dort wurde er auf solche Wettbewerbe vorbereitet, indem erklärt wird, wie solche Prüfungsaufgaben gelöst werden.

Mittlerweile ist der 17-Jährige kein Neuling mehr beim Bundeswettbewerb Mathematik. Bereits zum fünften Mal nimmt er teil. "Vor zwei Jahren war ich schon einmal in der letzten Runde, habe aber leider nicht gewonnen." Was seine Chancen auf einen Sieg im Februar angeht, erklärt er ganz nüchtern: "Es ist schon relativ schwer zu gewinnen."

In seiner Freizeit spielt Benjamin Brindle im Horber Schachklub. Dort trainiert er zusätzlich sein logisches Verständnis.