Eine Gruppe Jugendlicher der Lebenshilfe Horb/Sulz ging im Waldseilgarten in Herrenberg auf Klettertour. Foto: Lebenshilfe Foto: Schwarzwälder-Bote

Lebenshilfe-Gruppe im Hochseilgarten

Horb. "Das geht doch gar nicht." Das sind Worte, mit denen sich Menschen mit einer Behinderung oft auseinandersetzen müssen. Meist dann, wenn sie am "ganz normalen" Leben teilhaben möchten.

Die Jugendlichen der Lebenshilfe Horb/Sulz hatten neulich den Wunsch geäußert, klettern zu gehen. Für die Betreuer der behinderten Jugendlichen kein Problem.

Sie stellten den Kontakt mit den zuständigen Mitarbeitern vom Waldseilgarten in Herrenberg her, und an zwei Samstagen fuhren die Teilnehmer mit ihren Betreuern dann dorthin.

Sie wurden von zwei Erlebnis- und Sozialpädagogen erwartet, die mit einem speziellem Programm die Jugendliche in die Thematik des Kletterns einführte.

Je nach Leistungsstärke durften die Teilnehmer am ersten Samstag im Niedrigparcours üben. Wie geht das mit dem Sicherungssystem? Das war ein wichtige Frage, deshalb wurde der Umgang mit dem Karabiner genauso intensiv trainiert wie das Balancieren, ohne dass man Angst vor großer Höhe haben musste.

"Sehr, sehr anstrengend aber super", das war das Fazit nach dem ersten Samstag. "Jetzt wollen wir hoch hinaus", so die Devise der begeisterten Teilnehmer. Und schon wurde am zweiten Samstag im Hochseilgarten in Höhen bis zu 13 Metern geklettert.

"Das Überwinden von Ängsten, das Vertrauen in die eigene Stärke sind wichtige Erfolge für die Jugendliche. Der Blick nach oben und die Gewissheit, das haben wir auch geschafft, macht sie stolz", erklärte Edith Straub, einer der Begleiterinnen.