Manfred Hildenbrand Mitte) präsentierte in Hofstetten die Neuauflage von Heinrich Hansjakobs Buch "Mein Grab". Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Heller sagt Erfolg der Neuauflage voraus / Hildenbrand freut sich über Kapellensanierung

Hofstetten (stö). Die Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft ist mit mehr als 500 Mitgliedern deutschlandweit eine der größten literarischen Gesellschaften. Am Freitagabend präsentierte Manfred Hildenbrand die Neuauflage des Buches "Mein Grab", das er in Zusammenarbeit mit Peter Schäfer aus Trossingen erarbeitet hat. Die Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft legte das Buch anlässlich des 175. Geburtstages Heinrich Hansjakobs neu auf.

"Hansjakob nannte Hofstetten sein Paradies – und es gibt wohl keinen besseren Ort, um das neue Buch zu präsentieren", sagte Bürgermeister Henry Heller im Bürgersaal des Hofstetter Rathauses. Er sei stolz auf die Verbindung der Gemeinde mit dem Pfarrer, Politiker und Volksschriftsteller. "Die Neuauflage von "Mein Grab" wird Aufsehen erregen." Bei Manfred Hildenbrand bedankte er sich für die geleistete Arbeit, Peter Schäfer war am Freitag aufgrund des Schnees verhindert.

Hildenbrand führte dann in das Buch ein und bezeichnete die Hansjakobkapelle als "Denkmal für Hofstetten, das nicht wegzudenken ist". Die Illustrationen im Buch wären alle farbig, was eine finanzielle Herausforderung dargestellt habe. "Mein Grab" ist 1905 das erste Mal erschienen und wurde seither nie wieder gedruckt", erklärte er seine Motivation zur Neuauflage. Ein Original aus der damaligen Zeit wäre mit bis zu 70 Euro wahnsinnig teuer.

Ab 1986 habe Hansjakob jedes Jahr mehrere Wochen in Hofstetten verbracht. Er sei von der Schönheit des Hofstetter Tales und des schmucken Dorfes begeistert gewesen. Bei seinen Besuchen habe er immer im Gasthaus "Drei Schneeballen" gewohnt, seinen Lieblingsplatz auf der "Brand" gewählt und ab 1895 eine kleine Privatwohnung im Gasthaus bekommen. Im Juli 1900 habe er dann beschlossen, seine Grabkapelle auf der "Brand" zu bauen und stellte die entsprechenden Anträge. Nachdem die Kapelle fertig war, stellte er den Antrag für eine Begräbnisgruft hinter der Kapelle. Nach der Genehmigung durch die Behörden begannen am 3. Juni 1903 die Grabungsarbeiten.

"Hier nun beginnt sein Erinnerungsbuch ›Mein Grab‹ mit den Schilderungen der Arbeiten an der Gruft", erklärte Manfred Hildenbrand. Er nannte die Eckdaten des Baus, beschrieb und deutete die sakralen Kunstgegenstände des Freiburger Bildhauers Josef Dettlinger.

Als Hildenbrand von der damaligen Bepflanzung der Außenanlage mit Hansjakobs Lieblingsblumen Heidekraut (Dialekt: Ringgeisen), Ginster (Ramsen) und Wacholderbäumchen (Reckholder) erzählte, schlug er den Bogen wieder in die Gegenwart. "Die Neuauflage von "Mein Grab" fällt zeitlich mit der Restaurierung der Kapelle zusammen." Bei der Neugestaltung der Außenanlagen müssten Hansjakobs bevorzugte Gewächse berücksichtigt werden. Hans-Jürgen Klaussner habe nach dem Erhalt des Hansjakob-Buches seine Zusage bekräftigt, die Restaurierung der Kapelle zu bezahlen. "Ich bin mir sicher, im Laufe des kommenden Jahres wird die Kapelle wieder in neuem Glanz erstrahlen."

Werner Stehle war dann einer der ersten, die sich das neue Buch von Manfred Hildenbrand signieren ließen. Als gebürtiger Haslacher war er eigens aus Karlsruhe nach Hofstetten gekommen, um die Neuauflage des druckfrischen Buches zu bekommen. "Ich bin ein großer Freund Hansjakobs und habe jedes seiner Bücher in verschiedenen Ausführungen", verriet er.

Weitere Informationen: Das Buch kostet 17,20 Euro und ist in der Haslacher Tourist-Info, dem Haslacher "Buchladen" und bei der Gemeinde Hofstetten zu haben. Bestellungen per E-Mail auch an info@heinrich-hansjakob-gesellschaft.de